"Minusgold"

Eine Autorin, radikal persönlich

(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Körperbeschaffenheit, psychische Erkrankungen, Trauer: Warum Autorin Jaqueline Scheiber all das öffentlich zum Thema macht – und gut damit fährt.

„Ich bin“, schreibt Jaqueline Scheiber, „eine Leuchtreklame.“ Ein Mensch, der sich in die Mitte eines Raums stellt und darauf besteht, gesehen zu werden. Wäre Jaqueline Scheiber eine Künstlerin in einer der bekannten Disziplinen, wäre die Sache klar. Doch ihr Medium sind die sozialen Medien, ihre Kunst sind kleine, digitale Plakate: Bilder und Texte, Inhalt: Das Leben am Beispiel von ihr selbst.

Unter dem Namen „Minusgold“ lädt Jaqueline Scheiber seit Jahren die Öffentlichkeit ein, teilzuhaben. Ästhetisch? Durchaus. Ewiger Instagram-Hochgefühl-Hochglanz? Fehlanzeige. „Momentaufnahmen“ nennt Scheiber die Kombination aus Bildern und oft metaphorisch formulierten Texten, „die ich wie Fotografien streuen und hinterlassen möchte“. Nun ist, sieht man von jenem Lyrik- und Prosaband ab, den Scheiber mit 18 im Eigenverlag publiziert hat, ihr erstes Buch erschienen, das erstmals einen Bogen spannt.

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