Museumsbesucherin entdeckt vermisstes Bild bei ihrer Nachbarin

Guests wear face masks as they tour the Jacob Lawrence: The American Struggle exhibit at the Metropolitan Museum of Art
Guests wear face masks as they tour the Jacob Lawrence: The American Struggle exhibit at the Metropolitan Museum of Art(c) imago images/UPI Photo
  • Drucken

Ein Gemälde des afroamerikanischen Modernisten Jacob Lawrence galt Jahrzehnte lang als verschollen. Nun wurde es in einer Wohnung in New York gefunden.

Eine Besucherin im New Yorker Metropolitan Museum hat ein seit Jahrzehnten vermisstes Gemälde in der Wohnung ihrer Nachbarn entdeckt. Das Bild des US-Künstlers Jacob Lawrence sei nun als Leihgabe Teil der Ausstellung, teilte das Museum am Mittwoch (Ortszeit) mit. Das Metropolitan Museum zeigt derzeit die Ausstellung „Jacob Lawrence: The American Struggle“. Zu der Serie „American Struggle“ des afroamerikanischen Modernisten gehören 30 Bilder, fünf galten als vermisst und eines wurde nun gefunden.

Die Frau hatte die Ausstellung demnach besichtigt und dabei sofort an das Gemälde in der Wohnung ihrer Nachbarn auf der Upper West Side, nicht weit entfernt vom Metropolitan Museum, gedacht, berichtet die „New York Times". Zurück zu Hause ermutigte sie ihre Nachbarn, das Museum zu kontaktieren. Die Nachbarn hatten das Bild 1960 für eine geringfügige Summe bei einer lokalen Benefiz-Auktion erworben - und waren sich dessen kunsthistorischer Relevanz eigenen Aussagen zufolge nicht bewusst.

"Eine Freundin hat sich die Ausstellung angesehen und gesagt: 'Da ist ein weißer Fleck an der Wand und ich glaube, da gehört dein Bild hin'", sagte die Besitzerin der Zeitung. "Ich hatte das Gefühl, ich schulde es sowohl dem Künstler als auch dem Met, dass ich erlaube, dass das Bild gezeigt wird." Sie sei 27 gewesen, als sie es gemeinsam mit ihrem Mann erworben habe. "Das Bild hängt seit 60 Jahren unberührt in meinem Wohnzimmer."

Das Museum habe schließlich bestätigen können, dass es sich um das Original handelt, wie es hieß. "Eine Entdeckung von dieser Bedeutung in der modernen Kunst ist rar", sagte der Direktor des Metropolitan Museums, der Österreicher Max Hollein. "Und es ist aufregend, dass eine lokale Besucherin dafür verantwortlich ist."

>> Bericht in der „New York Times"

>> Bekanntgabe des Metropolitan Museums

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.