Für ihn sei noch nicht der Moment gekommen, um in Österreich größer in den Onlinehandel einzusteigen, sagt Horst Leitner, CEO der Hofer KG, der kürzlich bei Andreas Altmann in der Reihe Distinguished Guests am Management Center Innsbruck MCI zu Gast war. Der Markt in Österreich sei noch sehr klein und mache nur rund 1,5 bis 2,5 Prozent aus.
„Wir haben es uns auch nicht als Aufgabe gesetzt, den Markt weiterzuentwickeln“, sagt Leitner. Denn das bedeute, „wir verlagern Umsätze und Kundenfrequenz vom Laden in den Onlinehandel.“
Er habe damit begonnen, eher darüber nachzudenken, wie moderne Technologie dabei helfen könne, „den stationären Handel attraktiver zu machen und die Kundenfrequenz und die Kunden im Laden zu halten, als viel Geld zu investieren, die Kunden zu motivieren, nicht zu uns in den Laden zu kommen.“
Denn von der Frequenz des Lebensmittelhandels würde nicht nur der Lebensmittelhandel profitieren, sondern mindestens genauso andere Händler, die Gastronomie etc. „Das wollen wir uns erhalten.“ Hofer arbeite im Moment an verschiedensten Konzepten, wie zukünftige Technologien den Einkauf im Laden noch angenehmer machen könnten.
Neue Modelle andenken
Aus Nordamerika, wo das Onlinegeschäft bei Hofer am weitesten fortgeschritten sei, und wo Leitner selbst viele Jahre lang gearbeitet hat, wisse man, dass der Warenkorb der online eingekauft werde, ganz ähnlich jenem sei, der stationär befüllt werde. „Dort ist man schon so weit, dass die Kunden bewusst Geld dafür ausgeben, dass wer anderer für sie einkauft und sich die Waren nach Hause bringen zu lassen.“ Das gelte nicht für jeden Markt. Oft sei der Online-Lebensmittelhandel nur ein Anhängsel am Non-Food-Geschäft – vorallem in Europa.
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„In den USA gibt es Lieferplattformen, wo man einen Jahresbetrag bezahlt und dann kann man bei 20 verschiedenen lokalen Händlern uneingeschränkt Lebensmittel bestellen, nach Hause schicken lassen und man bezahlt für die Zustellung nichts mehr.“ Diese Modelle würden in Europa fehlen. Aber, sagt Leitner, er sei davon überzeugt, dass sich auch hier in den nächsten fünf bis zehn Jahren solche Modelle in Europa etablieren werden.