Designerin Barbara Gollackner
Porträt

Designerin Gollackner: Form, Inhalt, tieferer Sinn

Die Designerin Barbara Gollackner jongliert mit ihren Ideen auch in ihrer eigenen Küche. Wenn etwa aus konventioneller „Tableware“ so etwas wie „Wasteware“ werden soll.

Salzburg ist wie jede Stadt. An manchen Ecken eher Metropole, an anderen eher Dorf. An manchen Stellen spürt man die Tradition. An anderen, dass da tatsächlich etwas Neues entstehen könnte. Nicht weit hinter der Kirche von St. Andrä in Salzburg ist auch so ein Ort. Das Alte ist längst weg, es war ein Kindermoden­geschäft, das Neue darf kommen.

Und in welcher Form, das schreibt auch die Designerin Barbara Gollackner den Dingen vor, die sie entwirft, in ihrem Atelier, Geschäftslokal im Erdgeschoß. Das wollte sie schon immer so, erzählt sie. Mit direktem Anschluss an Gehsteig, Stadtraum samt zugehöriger Atmosphäre. Und sich manchmal die Sonne draußen vor der Tür ins Kaffehäferl scheinen lassen. Drinnen schreibt Gollackner gemeinsam mit ihrem Mitarbeiter Philipp Gollackner, entfernt sind sie verwandt, an die Tafel, was zu tun ist. Welt retten steht da meistens nicht. Nachhaltig denken und agieren ebenso wenig. Das verstehe sich schon von selbst für eine Designerin, sagt Gollackner. Und dass sie an alles denken sollte als Gestalterin, an jedes Detail, auch daran muss sie sich nicht jeden Tag erinnern, wenn sie dem „Neuen“ vorschreibt, in welcher Form, in welchem Material es auf die Welt kommen soll.

»Traditionelles Handwerk, innovative Technologien oder beides zugleich. «


Detailfragen. Natürlich redet auch die Faktenlage mit. Dazu gehören auch die Wünsche und Vorstellungen der Auftraggeber. Oder auch die Anforderung, dass der Kaffeebecher aus Keramik natürlich unter die Siebträger-Kaffeemaschinen passen muss. Doch trotzdem kann es passieren: „Als wir einen Prototyp in die Kaffeemaschine platzierten, merkten wir, dass er zu schmal war“, erzählt Gollackner. Zumindest für einen doppelten Espresso, der sich meist von zwei Seiten befüllt.

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