Die Dekarbonisierung des täglichen Lebens und der Wirtschaft wird den Strombedarf enorm in die Höhe treiben. Übertriebene, unerreichbare Vorgaben aus der politischen Traumwelt wirken dabei kontraproduktiv.
Gut Ding braucht Weile: Der Verwaltungsgerichtshof hat diese Woche letztinstanzlich den Weg für den Bau der umstrittenen 380-kV-Hochspannungsleitung in Salzburg freigemacht. Nach kaum 32 Jahren der intensiven Diskussion. Die Leitung ist Teil des seit rund 40 Jahren geplanten 380 kV-Rings um Österreich, dem allerdings auch nach der Fertigstellung in Salzburg noch ein Stück in Kärnten fehlt.
Infrastrukturinvestitionen dauern hierzulande eben. Wenn sie überhaupt möglich sind: Derzeit liegt beispielsweise eine Reihe von Speicherprojekten in Tirol auf Eis. Größere Laufkraftwerke können so gut wie nicht mehr gebaut werden. Und gegen die Windkraft beginnt sich nach der „Not in my backyard“-Methode immer heftigerer Widerstand zu regen.