Im Vergleich zur ersten Debatte verlief das Duell zwischen Donald Trump und Joe Biden zivilisiert. Nennenswerte Ausrutscher gab es nicht, Biden wird in den Umfragen weiterhin voran bleiben.
Guten Morgen aus New York. Noch elf Tage bis zur US-Wahl.
Nach dem verbalen Blutbad beim ersten TV-Duell zwischen Donald Trump und Joe Biden am 29. September konnte es nur besser werden. Dazu trug auch die für die Debatten verantwortliche Kommission bei, die im Vorfeld klarmachte, dass ständige Unterbrechungen nicht länger geduldet und die Mikrofone der Kandidaten bei Bedarf stumm geschaltet würden. Ganz ohne Untergriffe ging es freilich auch in der Nacht auf Freitag in Nashville nicht über die Bühne. Doch im Vergleich zum Clash von Ende September zeigten sich sowohl Trump wie auch Biden zivilisiert.
Fast schon als Gentleman gab sich zwischenzeitlich der Präsident: “Vielen Dank, ich weiß das wirklich zu schätzen”, sagte er zur souveränen Moderatorin, Kristen Welker, nachdem sie ihm das Wort erteilt hatte. Im Vorfeld hatte Trump noch gegen die Medien und Welker ausgeteilt, lautstark hatte er Zweifel daran gehegt, dass die NBC-Journalistin eine neutrale Debattenleiterin sein würde. Scheinbar drangen Trumps Berater zu ihm durch. Sie hatten ihm eine taktische Wende und einen freundlichen Auftritt empfohlen. “Ich habe großen Respekt dafür, wie sie das machen”, sagte der streitbare Präsident zu Welker.