Verleumdung auf Facebook: Polizei fasst Urheberin

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Facebook(c) APA/GEORG HOCHMUTH (Georg Hochmuth)
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Die 19-Jährige gestand die ihr zur Last gelegten Taten. Sie hatte sich auf Facebook als ihr Ex-Freund ausgegeben und Nachrichten verfasst, die Mitlesende glauben ließen, er misshandle seine Kinder.

Die Linzer Polizei hat am Donnerstag die seit Montag gesuchte Verdächtige, die einen Linzer im Internet als Kinderschänder verleumdet haben soll, ausgeforscht. Die Frau konnte einvernommen werden und gestand die ihr zur Last gelegten Taten, wie die Linzer Polizei in einer Aussendung mitteilte. Der 19-Jährigen wird vorgeworfen über Facebook falsche Informationen über ihren Ex-Freund verbreitet zu haben. Sie schrieb Nachrichten unter seinem Namen und erweckte so den Eindruck, dass er seine Kinder misshandeln würde.

Amtsbekannte Verdächtige

Intensive kriminalpolizeiliche Ermittlungen führten zu der Verdächtigten. Beamte des Kriminaldienstes der Linzer Polizei machten sie ausfindig. Nach anfänglichem Leugnen gestand die Frau aber letztendlich die ihr zur Last gelegten Taten und wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Sie hatte bereits früher mit den Gesetzeshütern zu tun. Bei einer Verurteilung wegen Verleumdung droht eine Haftstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren.

In den vergangenen Tagen hatten Hunderte Internet-User die derben Kommentare eines als Mann aus Linz eingetragenen Users wegen des Verdachtes der Kinderpornografie an die Sicherheitsbehörden gemeldet. Der Verdächtige hatte aber schon vor dem Auftauchen der Postings mit Kindesmissbrauch bei der Linzer Polizei eine Anzeige wegen beharrlicher Verfolgung erstattet.

Beschimpfungen an Verwandte

Es waren nämlich unter seinem Namen nicht nur eine Eintragung im sozialen Netzwerk Facebook aufgetaucht, sondern auch E-Mails an seine Verwandten und Bekannten verschickt worden. Sie enthielten Beschimpfungen, die bei den Empfängern naturgemäß Empörung hervorriefen. Sein Arbeitgeber erhielt zudem eine angeblich von ihm verfasste schriftliche Kündigung - konnte aber davon überzeugt werden, dass dies nicht gewollt war. Die nachfolgenden Postings, in denen er sich als Pädophiler outete, sorgten über seinen Bekanntenkreis hinaus für Entsetzen.

(APA)

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