Kordikonomy

Das seltsame Warten bei der Bahn

ÖBB-Chef Andreas Matthä
ÖBB-Chef Andreas MatthäAkos Burg
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Die ÖBB stecken in der Coronakrise, und keiner weiß, wie es an der Konzernspitze weitergeht: ÖBB-Chef Andreas Matthä wird mit der Vertragsverlängerung hingehalten.

Jetzt ist schon wieder nichts passiert. Vergangene Woche ist der ÖBB-Aufsichtsrat zu einer Sitzung zusammengetroffen, wieder einmal ohne ein entscheidendes Thema auch nur anzusprechen: die anstehende Vertragsverlängerung von ÖBB-Chef Andreas Matthä. Mit Juni 2021 läuft sein Vertrag aus, doch ob der verlängert wird, ist immer noch offen. Das zuständige Infrastrukturministerium von Leonore Gewessler lässt Matthä zappeln. Kein schöner Zug. Sonderbar ist es allemal.

Da hatte es Matthäs Vorgänger Christian Kern schon besser. Der war im Juni 2010 zum ÖBB-Chef bestellt worden – ebenfalls für fünf Jahre. Doch der Aufsichtsrat verlängerte seinen Vertrag bereits im Februar 2014. Also mehr als ein Jahr vor Vertragsende. Das war ein generöser Zeitpolster, aber kein unüblicher. In großen Aktiengesellschaften – und das ist die Staatsbahn auch – werden Verträge von Vorstandsvorsitzenden gewöhnlich gut ein Jahr vor Vertragsablauf verlängert. Dies, um Unsicherheit im Konzern keinen Nährboden zu geben. Sofern man natürlich mit der Performance des Betroffenen zufrieden ist.

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