Vorbereitung aufs Berufsleben: Junge Indonesier aus dem SOS Kinderdorf der Insel Flores werden  von DHL-Mitarbeitern trainiert.
„GoTeach“-Projekt

Vom Slum in den Großkonzern

Wie eine Wiener Kunsthistorikerin in einer Kooperation mit der Deutschen Post DHL Jugendliche aus SOS-Kinderdörfern von Costa Rica bis Madagaskar fit fürs Berufsleben macht.

Wenn Susanne Novotny an einen besonderen Erfolg ihrer Arbeit denkt, dann fällt ihr Diegos Geschichte ein. Den jungen Kolumbianer lernte die Wienerin im Rahmen einer ihrer vielen Reisen als Projektmanagerin von „SOS Kinderdorf International“ kennen. Das Schicksal des Buben aus Kolumbien schien vorgezeichnet, als er noch ein Kind war. Mit acht Jahren war Diego schon Alkoholiker und ein Dieb. Die Mutter war weit weg, die Großmutter kümmerte sich nicht um ihn. Die meiste Zeit lungerte Diego auf der Straße herum. Oder saß daheim, mit seinen Geschwistern. Und trank.

Als Diego zwölf war, nahm ihn die Mutter zu sich nach Costa Rica. Die Hilfsorganisation SOS Kinderdorf wurde dort auf die beiden aufmerksam und nahm sie in ihre Obhut. Der Bub kam in die Schule, man half ihm beim Lernen, bei den Hausaufgaben. Er schaffte den Abschluss. Doch die Zukunft blieb grau – und die Chancen gering in einem armen Land, das nicht einmal das Seine war. Vielleicht wäre Diego dem Teufelskreis aus Armut und Fremdsein nicht entkommen. Vielleicht hätten ihn die alten Dämonen eingeholt, der Alkohol, die Kriminalität.

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