Herwig Straka veranstaltet die Erste Bank Open, das Tennisturnier in der Wiener Stadthalle, trotz etlicher Einschränkungen. Der Steirer, 54, sagt: „Ich will etwas bewegen.“
Herwig Straka ist ein umtriebiger Mensch. Der Terminkalender des Steirers ist stets eng getaktet, Schlaf wird nicht überbewertet, ist aber rar. Oft sind es nicht mehr als fünf Stunden, „nur ein- bis zweimal pro Woche müssen es schon sieben Stunden sein“. Die kommenden Tage werden für Straka besonders intensive, am Montag beginnt der Hauptbewerb der Erste Bank Open. Seit 2009 veranstaltet der Grazer den Tennisklassiker in der Wiener Stadthalle, dieses Jahr unter ganz besonderen Umständen. Corona hat die Planung des Events zu einer Herkulesaufgabe gemacht. Natürlich hat er sich zwischenzeitlich die Sinnfrage gestellt, immerhin wird das Turnier 2020 tiefrote Zahlen schreiben.
Erst am Montag präsentierte die Bundesregierung neue Maßnahmen, indoor sind jetzt nur noch 1000 statt 1500 Zuschauer zugelassen. Für Straka und sein Turnier ist das ein weiterer Keulenschlag. Pläne werden fast im Tagesrhythmus adaptiert, die gesamte Eventbranche sieht sich mit kaum noch bewältigbaren Aufgaben konfrontiert. Natürlich hätte Straka lieber wieder, wie im vergangenen Jahr, eine ausverkaufte Stadthalle erlebt, aber der 54-Jährige will nicht klagen, er sagt: „Es freut mich, dass zumindest 1000 Zuschauer kommen dürfen. Österreich ist eines der wenigen Ländern, die das überhaupt noch erlauben.“