Matthias Katt vor der Solaranlage am Biohof „zum Grünen Baum“ in Porrau.
Ökostrom

Mein Strom, dein Strom: Geschäfte unter Freunden

Ab dem kommenden Jahr sollen die Österreicher ihren Ökostrom vermehrt selbst erzeugen und teilen. Mit Hilfe von Unternehmern wie Matthias Katt geht das schon heute. Doch die etablierte Strombranche steht den Energiegemeinschaften skeptisch gegenüber und fürchtet um die Sicherheit der Netze.

Jeden Samstag steht Marion Aigner am Währinger Kutschkermarkt und verkauft dort Gemüse, Kräuter und Getreide aus dem Weinviertel. Für eingefleischte Fans ihres Biohofs „zum Grünen Baum“ hatte sie bis vor Kurzem jedoch noch ein wenig mehr im Angebot: Wer wollte, konnte dabei mithelfen, der Biobäuerin in Porrau die Solaranlage zu finanzieren. Im Gegenzug erhielten sie nicht nur Gemüse im Gegenwert der Investition, sondern auch noch Gratis-Ökostrom von ihrem Lieblingsbauernhof nach Hause geliefert.

Projekte wie dieses sind ein Paradebeispiel dafür, wie sich die europäische Politik die Zukunft des Stromsystems vorstellt. In Zukunft soll Elektrizität nicht mehr zentral in einigen großen Kraftwerken erzeugt und an die Haushalte geliefert werden. Stattdessen sollen die Menschen selbst mit Solaranlagen und Windrädern Ökostrom erzeugen und die Energie miteinander teilen. Ab dem kommenden Jahr will Österreich solche Energiegemeinschaften gezielt fördern, um den Umbau in Richtung CO2-freier Stromerzeugung zu beschleunigen.

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