Elektronische Antikörperdaten, Virtual-Reality-Brillen und digitale Bildung – in der Not haben heimische Unternehmen einen Innovationsdrang entwickelt, der sich auch nach der Pandemie auszahlen wird.
Ein Arbeiter steht in Linz, der andere in Texas. Doch beide sehen zur selben Zeit die gleiche Maschine vor sich. Mit Virtual-Reality-Brillen schult der Voestalpine-Mitarbeiter seinen amerikanischen Kollegen ein. Tatsächlich vor Ort sein muss er dafür nicht. Die bisher meist in Onlinespielen verwendete Technologie erspart den Mitarbeitern des Stahlkonzerns nicht nur risikoreichen Personenkontakt, sondern auch das Zurücklegen von langen Reisestrecken.
Auch Siemens berät seine Kunden inzwischen im Bereich der Schaltschrankfertigung per Virtual Reality. Bei der Bewältigung des Lockdowns bewies der Industrieriese Kreativität. „Durch virtuelle Inbetriebnahmen oder Remote Services ist die Präsenz vor Ort bei vielen Aufgaben der Entwicklung, Modellierung, Inbetriebnahme oder auch im Service nicht mehr zwingend notwendig“, erklärt Wolfgang Hesoun, Österreich-Chef von Siemens der „Presse am Sonntag“.