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Jürgen Melzer beendet 2021 Karriere und wird ÖTV-Sportdirektor

TENNIS - Austrian Pro Series
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Der Niederösterreicher Jürgen Melzer wird seine Karriere als Tennis-Profi in den nächsten Monaten ausklingen lassen und ab Februar Sportlicher Leiter im Österreichischen Tennisverband (ÖTV).

Jürgen Melzer, nach Thomas Muster und Dominic Thiem Österreichs dritterfolgreichster Tennisspieler der Geschichte, wird nach den Australian Open 2021 seine aktive Karriere beenden. Das gab der 39-jährige Niederösterreicher, der sich derzeit in der „Bubble“ in der Wiener Stadthalle befindet und per Video zugeschaltet war, am Montag bei einem Pressegespräch bekannt. Für Melzer ist es ein fliegender Wechsel, er wird ab Februar 2021 dem Verband für drei Jahren als Sportdirektor zur Seite stehen. „Für mich ist das eine große Ehre“, erklärte der 22-fache Turniersieger (Einzel und Doppel).

Melzer möchte es sich noch vorbehalten, ob er nächstes Jahr die „Genussprojekte“ French Open und Wimbledon in Angriff nimmt, auf alle Fälle wolle er aber noch den ATP Cup in Australien sowie die Australian Open („hoffentlich vor Fans“) spielen. Danach gilt die Aufmerksamkeit des ÖTV-Rekord-Davis-Cup-Spielers dem Verband, für den er „mehr Talente an Land ziehen“ und auch selbst „viel Zeit auf dem Platz verbringen will“.

Die Südstadt soll wieder Ehrensache werden

Besonderes Augenmerk wird auf der Südstadt liegen, dem Leistungszentrum des ÖTV, das in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren hat. Melzer sagt: „Es soll für die jungen Spielerinnen und Spieler wieder eine Ehre sein, in die Südstadt zu kommen. Für mich war es das noch, aber dafür müssen wir als Verband ein Top-Produkt anbieten.“

Private Initiativen wie jene von Wolfgang Thiem, der erst vor wenigen Tagen seine eigene Akademie in Traiskirchen eröffnet hat, sehen weder Melzer noch der neue ÖTV-Präsident Magnus Brunner negativ. Wichtig sei, dass „alle an einem Strang ziehen“. Brunner, seit Jänner 2020 Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, möchte den Tennissport „in der Breite breiter und in der Spitze besser machen“.

(cg)

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