Coronavirus

Kurz: Kürzere Quarantäne "nur, wenn vertretbar"

APA/ROLAND SCHLAGER
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Der Vorstoß für kürzere Quarantänezeiten kam in den letzten Tagen von mehreren ÖVP-Ministern. Gesundheitsminister Anschober dämpft Erwartungen. Er sei nicht bereit, die Bevölkerung einem erhöhten Risiko auszusetzen.

Nach mehreren ÖVP-Ministern spricht sich auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) für eine kürzere Quarantäne von K1-Kontaktpersonen aus. "Wenn die Zahl zu groß wird, dann lähmt das irgendwann auch unser Land", verweist der VP-Chef in oe24.tv auf die Belastung für den Wirtschaftsstandort. Allerdings schränkt Kurz laut einer Vorabmeldung ein: "Man kann diesen Weg nur gehen, wenn es wissenschaftlich vertretbar ist." Das Gesundheitsministerium prüfe das gerade.

Wer mit einer positiv auf Covid-19 getesteten Person engen Kontakt hatte, aber selbst nicht erkrankt, muss für zehn Tage in Quarantäne. Die Frist läuft ab dem letzten Kontakt, ein negativer Test verkürzt diese Quarantäne nicht. Nach einem entsprechenden Vorstoß von Unternehmervertretern hatten am Wochenende Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Bildungsminister Heinz Faßmann (beide ÖVP) die Möglichkeit eines "Freitestens" nach fünf Tagen gefordert.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sagte zwar zu, weitere Erleichterungen zu prüfen, bremste aber Erwartungen auf eine rasche Umsetzung: "Ich bin gerade in Zeiten der massiven Zunahme der Infektionszahlen nicht bereit, ein erhöhtes Risiko für die Bevölkerung einzugehen."

(APA)

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