Arbeitsmarkt

Verkürzte Arbeitszeit, mehr Jobs?

Getty Images
  • Drucken

Entstehen neue Jobs, wenn die Arbeitszeit verkürzt wird? Die Meinungen dazu gehen auseinander. Auch in der Wissenschaft wird das Thema divers diskutiert.

Die Arbeitslosigkeit ist wieder gestiegen: 416.175 Menschen waren zu Wochenbeginn als arbeitslos gemeldet, rund 3000 mehr als in der Vorwoche. Arbeitsministerin Christine Aschbacher führt das vor allem auf das Ende der Tourismussaison zurück – die krisenbedingte Arbeitslosigkeit sei gesunken. Doch die hohe Arbeitslosigkeit wird ein Thema bleiben. Was tun dagegen? Arbeiterkammer, SPÖ und Gewerkschaft sehen eine Arbeitszeitverkürzung als Mittel der Wahl. Die vorhandene Arbeit soll auf mehr Köpfe verteilt werden, so sollen Jobs entstehen. Aber funktioniert das in der Praxis?

In der Wissenschaft werde das Thema kontrovers diskutiert, sagte Stefanie Gerold, Ökonomin an der TU Berlin, am Dienstag auf einer Pressekonferenz des Forschernetzwerks „Diskurs. Das Wissenschaftsnetz“. „Die meisten empirischen Studien gehen davon aus, dass kürzere Arbeitszeiten positiv auf die Beschäftigung wirken.“ Aber nicht automatisch. Denn wenn Firmen den vollen Lohnausgleich zahlen müssten, führe das zu höheren Kosten und mitunter dazu, dass sie erst recht Beschäftigte abbauen müssen. Staatliche Zuschüsse könnten einen Teil des Lohnausgleichs finanzieren, so Gerold.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.