Leitartikel

Rot-Pink oder: Wie sich Michael Ludwig von „Balkonmuppet“ Michael Häupl löst

Archivbild vom 1. Mai 2018 - Michael Ludwig gemeinsam mit Michael Häupl.
Archivbild vom 1. Mai 2018 - Michael Ludwig gemeinsam mit Michael Häupl.Die Presse/Clemens Fabry
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Rot-Grün ist Geschichte. Rot-Pink kommt also in Wien. Michael Ludwig und die mächtigste SPÖ-Landespartei haben entschieden, mit wem sie verhandeln. Ein interessante Wahl, mit hohem Gefahrenpotenzial für die Neos und Christoph Wiederkehr.

Man kann es so sehen: Zweieinhalb Jahre nach Amtsantritt als Wiener Bürgermeister hat die Ära Michael Ludwig so richtig gezündet. Mit diesem Dienstag hat er öffentlich gemacht, was vor der Wiener Wahl als Spintisiererei abgetan, schon am Tag eins nach der Wahl von dieser Zeitung aber als mit Abstand wahrscheinlichste Variante gesehen wurde. (Dieser Hinweis muss einfach sein, Journalismus hat ein wenig mit Rechthaben zu tun.) Erstmals in Wiens Geschichte wird es wohl Rot-Pink geben.
Denn es wäre mit einem beträchtlichen Prestigeverlust, ja mit einer Blamage für beide Parteichefs verbunden, insbesondere für Michael Ludwig, wenn die Verhandlungen über die Koalition, die noch am Dienstag begonnen haben, scheitern würden. Zu groß war die innerparteiliche Anstrengung für den Bürgermeister, Rot-Grün zu beenden und die Weichen in Richtung Pink umzustellen.

Denn natürlich gab und gibt es in der SPÖ Vorbehalte gegen die „Neoliberalen“, als die die Neos gern verunglimpft werden. Und natürlich gab und gibt es weiter zwei Flügel in der SPÖ.

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