Quartalszahlen

Deutsche Bank verdient unerwartet viel - Investmentbanking brummt

FILE PHOTO: Germany´s Deutsche Bank headquarters are pictured in Frankfurt
FILE PHOTO: Germany´s Deutsche Bank headquarters are pictured in Frankfurt(c) REUTERS (Ralph Orlowski)
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Die Deutsche Bank verdient im Quartal vor Steuern 482 Mio Euro. Der Handel mit Anleihen, Zinsen und Währungen legt zu.

Ein florierendes Kapitalmarktgeschäft hat der Deutschen Bank zu einem unerwartet hohen Gewinn verholfen. "Obwohl auch das dritte Quartal von der Corona-Pandemie geprägt war, haben wir erneut ein Ergebnis erzielt, das unsere Planungen übertroffen hat", sagte Bankchef Christian Sewing am Mittwoch. Vor Steuern verdiente das größte deutsche Geldhaus 482 Millionen Euro nach einem Verlust von 687 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich, also nach Abzug von Zinszahlungen für Nachranganleihen, stand ein Gewinn von 182 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem deutlich geringeren Quartalsergebnis gerechnet.

"Unser fokussiertes Geschäftsmodell zahlt sich aus, und wir erwarten, dass sich ein erheblicher Teil unserer Ertragssteigerungen als nachhaltig erweisen wird", sagte Sewing. Besonders die Ausrichtung der Investmentbank trage Früchte. "Nach neun Monaten beläuft sich unser Gewinn auf 846 Millionen Euro vor Steuern, so dass wir weiterhin zuversichtlich sind, auch für das Gesamtjahr ein positives Vorsteuerergebnis zu erreichen."

Coronakrise macht sich im Kreditgeschäft bemerkbar

Die Bank steigerte ihre Erträge besonders stark im Handel mit Anleihen, Währungen und Zinsen sowie im Beratungs- und Emissionsgeschäft. Die Einnahmen in der Investmentbank stiegen um 43 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Auch Konkurrenten in den USA und Europa profitierten in den Sommermonaten von guten Geschäften im Investmentbanking. Insgesamt legten die Erträge der Deutschen Bank im dritten Quartal um 13 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zu. Die Kosten sanken um zehn Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Sewing bekräftigte das Ziel des Institut, die Kosten im Gesamtjahr auf 19,5 Milliarden Euro zu verringern.

Die Coronakrise machte sich im Kreditgeschäft bemerkbar. Die Risikovorsorge für faule Kredite stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte auf 273 Millionen Euro. Das war aber ein deutlich geringeres Volumen als die im zweiten Quartal verbuchten 761 Millionen Euro.

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