Quergeschrieben

Die zweite Infektionswelle ist herangerollt: Wir waren gewarnt!

Seit Monaten hieß es, im Herbst werde die Zahl der Infektionen wieder steigen, aber Politik und Gesellschaft haben die Warnungen ignoriert. Das rächt sich nun.

Die Zunahme ist besorgniserregend“, kommentierte die Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl am Dienstagabend in der „ZiB 2“ die aktuellen Infektionszahlen. Solche Worte von einer Beraterin der Regierung verunsichern. Die zweite Welle, vor der zwar monatelang gewarnt wurde, die wir aber dennoch ignorierten, ist nun da. Die Entwicklung wirft einige Fragen auf.

Zunächst: Hätten wir die Situation verhindern können? Seit mehr als sieben Monaten wird darüber gesprochen, dass im Herbst die Zahl der Infizierten wieder steigen wird, weil das Virus in der kalten Jahreszeit umtriebiger ist. Aber nachdem der erste Lockdown überstanden war, genossen wir die wiedergewonnene Freiheit und verziehen es den Politikern, wenn sie Wanderfotos statt Krisenpläne präsentierten.

Das rächt sich nun, da die Contact-Tracing-Behörden ineffizient und überfordert und die Schulen schlecht vorbereitet sind. Machtkämpfe scheinen die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern zu erschweren und verunsichern die Bevölkerung.

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