Wiens Unterwelt der 1960er: Die Regisseure Tizza Covi und Rainer Frimmel führten über Jahre Gespräche mit Sänger Kurt Girk und Alois Schmutzer, entstanden ist eine Doku.
Begonnen hat alles mit Kurt Girks Konzerten, die sie fast 15 Jahre lang immer wieder besuchten, erzählt Tizza Covi. Die Regisseurin und ihr Partner Rainer Frimmel waren fasziniert von dem gealterten Wienerlied-Sänger. Und als dieser erwähnte, dass er mit Alois Schmutzer befreundet ist, früher als „König der Unterwelt“ verschrien, wurde das Regie-Duo hellhörig. „Denn in unserer Arbeit beschäftigen wir uns immer mit Menschen und ihren spannenden Geschichten“, sagt Covi.
Eine Telefonnummer oder Adresse seines Freundes gab Girk aber nicht heraus. Und was folgte, klingt fast selbst wie der Beginn eines Filmes: „Er hat nur gesagt, dass Alois am Samstag immer am Meidlinger Markt unterwegs war und auffallend große Fäuste hat.“ Über Monate sei Frimmel auf den Markt gefahren und habe nach einem Mann mit großen Händen Ausschau gehalten – bis er Schmutzer schließlich tatsächlich kennenlernte.