Coronavirus

Fast 4500 Neuinfektionen in Österreich

People wearing protective face mask exit a subway station in a pedestrian street in Vienna
People wearing protective face mask exit a subway station in a pedestrian street in Vienna(c) REUTERS (LEONHARD FOEGER)
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Die meisten der neuen Fälle wurden in Niederösterreich gemeldet - was bei den Behörden in dem Bundesland für Ärger sorgt. Im Salzburger Ort Kuchl endet die Quarantäne am Wochenende.

Das Coronavirus breitet sich rasant in Österreich aus. Innerhalb von 24 Stunden sind laut Gesundheits- und Innenministerium 4453 Neuinfektionen registriert worden, die meisten in Niederösterreich. Das ist der bisher höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie. Es wird bereits über eine Verschärfung der Maßnahmen in Österreich spekuliert. Die Regierung plant für den Nachmittag einen Presseauftritt.

Nachmeldung in Niederösterreich

Zum ersten Mal hat ein Bundesland bei den Neuinfektion die 1.000er-Marke überschritten. In Niederösterreich wurden von Mittwoch auf Donnerstag 1.074 Fälle registriert. Allerdings waren es tags zuvor mit 103 recht wenige Neuinfektionen in dem Bundesland.

Dies bestätigt auch die niederösterreichische Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. „In Niederösterreich wurden mit Stand heute 8.00 Uhr in der Früh 643 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet“, berichtigt sie heutige Meldungen des Bundes.

Offenbar sei eine Nachmeldung des Bundes in diese Berichterstattung eingeflossen, welche die gestern veröffentlichte Zahl des Bundes von 103 Neuinfektionen in NÖ korrigieren sollte. „Wir hatten allerdings gestern in Niederösterreich 516 neue Fälle und diese Entwicklung auch entsprechend weitergemeldet. Insofern ist es sehr ärgerlich, dass es seit Wochen nicht gelingt, einheitliche Zahlen zu kommunizieren. Gerade jetzt ist das aber von großer Bedeutung, um die Bevölkerung nicht unnötig zu verunsichern“, so Königsberger-Ludwig.

Deutlicher Anstieg in Wien

Bereinigt man die Zahlen um die Nachmeldungen, ist Wien weiterhin das Bundesland mit den meisten Neuinfektionen. 821 positive Testresultate wurden eingemeldet, teilte der medizinische Krisenstab der Stadt mit. Überdies sind seit gestern, Mittwoch, Früh gleich acht Menschen an den Folgen der Coronavirus-Infektion gestorben.

Es handelt sich um fünf Frauen, alle waren mehr als 90 Jahre alt, und drei Männer, zwischen 71 und 76 Jahren. Damit sind in der Bundeshauptstadt nun 333 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 zu beklagen.

Oberösterreich liegt bei den Neuinfektionen nicht weit hinter Wien mit 796 Fällen.  In den restlichen Bundesländern haben sich in Tirol 584, in der Steiermark 355, in Vorarlberg 276, in Salzburg 262, in Kärnten 166 und im Burgenland 119 Menschen neu mit SARS-CoV-2 infiziert.

Quarantäne in Kuchl endet am Sonntag

Die Quarantäne für die Tennengauer Gemeinde Kuchl wird wie geplant am Sonntag, 1. November um Mitternacht auslaufen. Das teilte das Land Salzburg Donnerstagmittag in einer Aussendung mit. "Die Entwicklung in der Marktgemeinde zeigt, dass die getroffenen Maßnahmen gewirkt haben und die Infektionszahlen reduziert werden konnten. Aufgrund der Empfehlungen der Gesundheitsbehörde wird die Quarantäne planmäßig auslaufen", so Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).

Mit Stand von heute sind in der Tennengauer Gemeinde 80 Personen infiziert, vor zehn Tagen waren es noch 131. Vor Inkrafttreten der Isolation des Ortes lag die Zahl bei 88. Ab kommendem Montag gelten damit für Kuchl dieselben Einschränkungen wie für die übrigen Orte in "roten" Bezirken Salzburg.

Für das Bundesland bedeute das Auslaufen der Quarantäne aber keineswegs Entwarnung. "Alle Bezirke sind sehr stark betroffen, ich schließe daher weitere Maßnahmen, auch bundesweit, nicht aus“, sagte Haslauer.

(APA)

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