Serie: Natur-Talente

Natürlicher Kaugummi: Wer kaut schon gerne Autoreifen?

Wolfgang Riepl
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Sandra Falkner und Claudia Bergero stellen natürlichen Kaugummi her - aus Harz und Bienenwachs. Mittlerweile übernehmen aber Maschinen das Kneten.

Ihr Projekt ist nicht neu, und mittlerweile sind sie damit auch nicht mehr allein auf dem Markt. Die Zähne haben sie sich aber noch nicht ausgebissen: Sandra Falkner und Claudia Bergero stellen weiterhin ihren Alpengummi her - den „ersten natürlichen Kaugummi der Alpen", den sie im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht haben.

Das Kneten übernehmen aber mittlerweile Maschinen. „Bis vor Kurzem haben wir unsere Alpengummis händisch hergestellt: Wir sind dafür oft bis nach Mitternacht in einer Küche gestanden, in der wir uns eingemietet hatten, und kneteten und formten dort die Kaugummis."

Dank einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne sind die beiden Boku-Absolventinnen aber nun in Besitz eigener Maschinen. Sie rühren fortan die Teigmasse an und portionieren sie in kleine Stücke.

Potenziell gesundheitsschädlich

Die Hauptintention ist aber nach wie vor dieselbe: Kaugummi aus regionalen Rohstoffen herstellen und damit eine Alternative zu herkömmlichen anbieten. Denn diese würden großteils aus Kunststoffen bestehen, also aus synthetischen Polymeren auf Erdölbasis - oder anders ausgedrückt: aus Plastik. „Zumal oft nicht genau deklariert wird, was in der Kaumasse überhaupt drinnen steckt“, erläutern die beiden, „Erst bei genauerer Recherche findet man heraus, dass Erdöl-Derivate wie Polyisobutylenen und Polyvinylacetaten für die Gummiartigkeit der Kaumasse sorgen." Kaugummis hätten somit die gleiche Basis wie Plastikflaschen und Autoreifen, „unter anderem sind weltbekannte Autoreifen-Hersteller auch noch die größten Zulieferer von Kaumassen“.

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