Leitartikel

Der verstolperte Lockdown

Sebastian Kurz und Rudolf Anschober.
Sebastian Kurz und Rudolf Anschober.(c) APA/HERBERT NEUBAUER
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Während Deutschland lieber zu früh als zu spät den „Überlastungsschalter“ betätigt, schleicht sich Österreich an die Vollbremsung heran.

Am 9. Oktober sprach Gesundheitsminister Rudolf Anschober von einer „Schublade mit Maßnahmen“, in die er niemanden hineinschauen lassen wollte.

Am 10. Oktober verbreitete sich via „Zeit im Bild“ das Gerücht vom „weichen Lockdown“. Die Regierung dementierte.

Am 13. Oktober warnten Intensivmediziner vor Fehleinschätzungen bei den Spitalskapazitäten.

Am 19. Oktober kündigte die Regierung neue, wenn auch nicht sehr intensive bundesweite Maßnahmen an. Sechs Tage später traten sie in Kraft.

Am 23. Oktober wurde bekannt, dass Vorarlberg als erstes Bundesland das Contact Tracing einschränken muss.

Am 25. Oktober forderte Anschober wiederholt, auf das Verreisen in den Herbstferien zu verzichten. Einen Lockdown nannte er „sehr unwahrscheinlich“.

Am Donnerstag kündigten Minister und Kanzler an: Am Samstag werde über neue Maßnahmen informiert.

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