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WAC-Sensation gegen Feyenoord, Lask zittert sich zum Sieg

Torjubel von Hattrick-Schützen Michael Liendl beim WAC
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Der WAC siegte in Rotterdam 4:1, drei Tore fielen aus Elfmetern. Die Linzer mussten nach einem Blitzstart gegen Ludogorez Rasgrad bis zum 4:3-Sieg bangen.

Große Namen liegen dem WAC, das hat im Vorjahr der 4:0-Sieg über Borussia Mönchengladbach gezeigt. Nach dem 1:1 gegen ZSKA Moskau erstarrten die Kärntner auch nicht vor Feyenoord Rotterdam, 15-maliger niederländischer Meister und seit 20 Spielen ungeschlagen, sondern legten leeren De Kuip einen fulminanten Start hin.

Christopher Wernitznig startete in einen Lochpass von Michael Liendl, Boghettin lief ihm von hinten in die Beine. Den Elfmeter verwertete Kapitän Liendl (4.). Keine zehn Minuten später kam Wernitznig im Strafraum erneut zu Fall, die Situation glich einem Déjà-Vu nur mit anderem Übeltäter. Wieder trat Liendl an und erhöhte auf 2:0 (12.).

Feyenoord machten die vielen Ausfälle zu schaffen, Starspieler Steven Berghuis trat erstmals nach der Pause in Erscheinung, als er auf 1:2 verkürzte (54.). Mitten in die niederländische Drangphase hinein traf erneut Liendl, die Abwehr hatte nicht klären können (60.). Den 4:1-Schlusspunkt besorgte Joveljic mit etwas Glück: Erst bekam er einen harten Elfmeterpfiff, dann traf er zentral unter dem Tormann (67.).

Reaktionen

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): "Ein historischer Abend! Ein großes Kompliment an die Jungs, wie sie heute vor allem in der ersten Hälfte agiert haben, was sie da alles umgesetzt und investiert haben. Dementsprechend haben sie sich den Sieg dann wirklich hart erarbeitet und unterm Strich auch verdient gewonnen. Natürlich hatten wir nach der Pause nach dem 1:2 auch das nötige Glück, um heute diese Sensation zu schaffen."

Michael Liendl (WAC-Kapitän) zu seinen drei Toren: "Das ist natürlich überragend. Nachdem ich keine 20 mehr bin, wird mir das auch nicht mehr so oft passieren wahrscheinlich. Das nehme ich deshalb sehr, sehr gerne mit. Natürlich ist es eine klassische Floskel, aber das geht nur über die Mannschaft. Wir haben heute über 90 Minuten bewiesen, dass wir ein unglaubliches Kollektiv sind, einen überragenden Teamspirit in der Mannschaft haben. Wir haben alle richtig, richtig gut gearbeitet. Und dann kommt am Ende so etwas zustande."

Lask trifft öfter als er hinten patzt

Nach der Auftaktniederlage gegen Tottenham Hotspur war der Lask im Heimspiel gegen den bulgarischen Serienmeister Ludogorez Rasgrad gefordert und legte vor 1500 Zuschauern auf der Gugl einen Blitzstart hin: Husein Balić spielte den schönen Doppelpass mit Marko Raguž und vollendete zur Führung (2.). Dass Standards eine Stärke der Linzer sind, dürfte sich noch nicht bis nach Bulgarien durchgesprochen haben.

Marko Raguž trifft sehenswert zum 3:1
Marko Raguž trifft sehenswert zum 3:1REUTERS

Denn erst kam Andreas Gruber nach einem geblockten Freistoß zum Abschluss, Keeper Iliev klärte (11.). Die folgende Eckballvariante fand den völlig frei stehende Gruber, der zum 2:0 verwertete (11.). Der Lask war überlegen, hatte die besseren Chancen. Doch ein Patzer von Trauner ebnete Manu den Weg zum Anschlusstreffer (15.). Noch vor der Pause stellte Raguž den alten Vorsprung wieder her, versenkte eine Flanke sehenswert im Fallen (34.).

Als ein doppelt abgefälschter Schuss von Balić um 4:1 ins Tor ging (56.), schien die Partie entschieden. Doch es wurde turbulent, weil Manu der Abseitsfalle entwischte (67.) und einen Elfmeter verwertete (73.) – Grgić sah für das Handspiel Gelb-Rot.

Reaktionen

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): "Wir haben 70 Minuten eine absolute Topleistung gebracht. Beim Stand von 4:1 wollten wir den Gegner killen und haben uns fast selbst gekillt. Da waren wir zu naiv, daraus müssen wir lernen. Wir haben in Unterzahl immerhin Mentalität gezeigt. Über das gesamte Spiel betrachtet war es ein verdienter Sieg."

Stanislaw Gentschew (Rasgrad-Trainer): "Wir sind unglücklich, dass wir das Spiel verloren haben. Der LASK war aggressiver, aber wir haben Charakter gezeigt und sind zurückgekommen ins Spiel. Letztendlich hat der LASK aber verdient gewonnen."

(swi)

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