Covid-19

Rekordwerte: 90.000 Neuinfektionen in den USA, 18.000 in Deutschland

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Frankreichs Lockdown tritt in Kraft. Deutschland folgt am Montag und zählt mit 18.000 Neuinfektionen ein neues Rekordhoch. Brasiliens Präsident Bolsonara bezeichnet Maßnahmen als „verrückt“ und in den USA klettern die Zahlen ungehindert nach oben.

Seit Jänner breitet sich das Coronavirus über den gesamten Erdball aus. Aktuellen Zählungen zufolge haben sich seitdem 44,66 Millionen nachweislich infiziert, 1,17 Millionen sind gestorben. Mit 8,9 Millionen Fällen und 228.000 Toten sind die USA das am stärksten betroffene Land gefolgt von Indien und Brasilien. Der Präsident Jair Bolsonaro bezeichnet trotz der steigenden Zahlen die Maßnahmen einiger Länder als „verrückt“. Indes wurden im Land 26.106 Neuinfektionen gemeldet und 159.969 Todesfälle. 

Ähnlich die Situation in den USA: Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in den USA ist im Land ein Rekordwert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte, wurde binnen 24 Stunden mit 91.295 neuen Ansteckungsfälle ein neuer Negativrekord erfasst. In Frankreich trat in der Nacht auf Freitag erneut ein landesweiter Lockdown in Kraft, Deutschland folgt am Montag.

Zuletzt breitete sich das neuartige Virus vor allem im Norden und Mittleren Westen der USA stark aus. Die Gesamtzahl der verzeichneten Ansteckungsfälle in den Vereinigen Staaten stieg nach Angaben der Universität inzwischen auf 8,94 Millionen. In absoluten Zahlen sind die USA das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.

China meldete indes weniger Corona-Fälle. Die Zahl der Neuinfektionen sei in den vergangenen 24 Stunden auf 25 gesunken, nachdem es zuvor noch 47 gewesen seien, wie die Gesundheitsbehörde des Landes mitteilt. Die neuen Fälle seien mit einer Ausnahme aus dem Ausland "importiert" worden. Die Gesamtzahl der bisher bestätigten Covid-19-Fälle in der Volksrepublik liegt nun bei 85.940. Die Zahl der Todesfälle verharrte unverändert bei 4.634.

In Frankreich hat sich die Zahl der Corona-Toten nach offiziellen Angaben auf mehr als 36.000 erhöht. 250 weitere Menschen seien in den vergangenen 24 Stunden an den Folgen der Viruserkrankung Covid-19 gestorben, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag in Paris mit. Die Zahl der Corona-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen, stieg den Angaben zufolge auf 3.147 - ein Plus von 395 im Vergleich zum Vortag. Insgesamt werden derzeit mehr als 21.600 mit dem Coronavirus Infizierte in französischen Krankenhäusern behandelt.

Frankreich ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Europa. Wegen der seit Wochen stark steigenden Infektionszahlen verhängte die Regierung in Paris einen erneuten landesweiten Lockdown. Die Maßnahme gilt seit Mitternacht; bis zum 1. Dezember müssen Restaurants, Bars und alle nicht unentbehrlichen Geschäfte schließen. Die Franzosen dürfen ihre Häuser nur noch aus zwingenden Gründen verlassen, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen. Private Treffen sollen auf die Kernfamilie beschränkt blieben.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte den Lockdown am Mittwochabend im Fernsehen angekündigt. Die massiv gestiegenen Infektionszahlen machten ein "brutales Bremsmanöver" unausweichlich, sagte er zur Verteidigung der unpopulären Entscheidung.

Auch in Deutschland breitet sich das Virus wieder rasant aus. Das Robert-Koch-Institut als zuständige Seuchenbehörde meldete am Freitag erstmals mehr als 18.000 Neuinfektionen an einem Tag. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI 18.681 nachgewiesene Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden. Am Donnerstag waren es noch 16.774. Seit Ausbruch des Virus wurden damit insgesamt 499.694 Infektionen registriert. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus starben, stieg um 77 auf insgesamt 10.349. Im Kampf gegen die Infektionswelle wird im November das öffentliche Leben in Deutschland drastisch eingeschränkt. Darauf hatten sich am Mittwoch Bund und Länder geeinigt.

(APA/DPA)

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