Elektromobilität

Kompetenzzentrum für Sicherheit von Batterien

(c) REUTERS (Simon Dawson)
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Die TU Graz errichtet gemeinsam mit AVL das Battery Safety Center Graz, um Alterung und Sicherheit von Akkus zu erforschen.

Wie lange halten die Akkus in E-Autos? Und wie sicher sind sie bei einem Unfall? Diese und ähnliche Fragen sollen in einem neu errichteten Forschungszentrum an der Technischen Universität Graz geklärt werden, das in Kooperation mit AVL errichtet und betrieben wird. Das erklärte Ziel des Battery Safety Center Graz ist es, Batterien für E-Fahrzeuge gezielt an ihre Belastungsgrenzen zu führen und dabei wertvolle Daten zur Sicherheit von zukünftigen elektrischen Energiespeichersystemen zu generieren. Im Fokus der neuen Forschungseinrichtung stehen zwei Themenbereiche: das Altern von Batterien unter definierten Umgebungsbedingungen zur Analyse des Langzeitverhaltens und das Verhalten von geladenen Batterien unter mechanischer Belastung allgemein und insbesondere auch bei Unfällen.

Die innovativen Versuchsmöglichkeiten unter Laborbedingungen machen das Zentrum laut TU Graz zur europaweit einmaligen Forschungseinrichtung dieser Art. Es soll sowohl für einschlägige Forschungsprojekte als auch für innovative Lehre zur Verfügung stehen. Die Kosten der Errichtung betragen knapp neun Millionen Euro, fünf Millionen davon für die Grundinfrastruktur. Der wesentliche Teil der Testinfrastruktur sowie die Gebäudeinfrastruktur selbst kommen von der TU Graz, AVL steuert drei Klimakammern bei. Darin kann die Performance von Batterien bei Temperaturen zwischen minus 40 und plus 90 Grad untersucht werden. Zudem ermöglichen sie eine Simulation des Alterungsprozesses. Die Forschungskooperation zwischen TU Graz und AVL wurde auf unbestimmte Zeit geschlossen und wird jährlich evaluiert. Seit 2017 besteht bereits eine ähnliche Kooperation in Form des AVL-TU Graz Transmission Center, das ebenfalls am Campus Inffeldgasse angesiedelt ist. Offiziell eröffnet wird das Battery Safety Center Graz im kommenden Jahr, wenn alle Prüfstände finalisiert und einsatzbereit sind.

Web: www.tu-graz.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.10.2020)

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