Musikstreaming

Spotify feiert 144 Millionen Abo-Kunden mit Preiserhöhungen

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Der Streaming-Anbieter feiert 144 Millionen zahlende Kunden. Bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen deutet Spotify-CEO Ek neue Preise an.

Der weltgrößte Musik-Streamingdienst Spotify baut in der Coronapandemie seinen Kundenstamm aus. Die Zahl der Premium-Abonnenten, die monatliche Gebühren zahlen und damit für den Großteil des Umsatzes stehen, stieg im dritten Quartal um 27 Prozent auf 144 Millionen, wie der schwedische Konzern am Donnerstag mitteilte. Während der Bekanntgabe der Quartalszahlen deutete der Marktführer eine Preiserhöhung an.

Dem ursprünglich vor allem in Europa starken Streaming-Anbieter gelingt es inzwischen, auch in Indien, dem Nahen Osten und seit Jüngstem auch Russland neue Hörer zu gewinnen. Darum führt Spotify den Markt ungefährdet an. Apple Music kommt abgeschlagen auf weniger als die Hälfte der Spotify-Kunden. Im wichtigen Schlussquartal wollen die Schweden die Zahl der Premium-Abonnenten auf 150 bis 154 Millionen ausbauen.

Im dritten Quartal kletterten die Erlöse um 14 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro. Analysten hatten mit zwei Milliarden gerechnet. Laut Spotify wuchs auch das Werbegeschäft wieder, das zuvor von der Coronapandemie und dadurch pausierender Anzeigenkampagnen belastet worden war. Kunden, die kein Premiumkonto besitzen, können auf Spotify zugreifen, müssen sich aber Werbung ansehen beziehungsweise anhören.

Preiserhöhungen für Stammkunden

Spotfiy-CEO Daniel Ek selbst kündigte mehreren Medienberichten zufolge Preiserhöhungen an. Seit Start des Dienstes wurden die Preise nicht erhöht. Zehn Euro kostet der werbefreie Premium-Dienst, das Familienabo für bis zu sechs Personen 15 Euro im Monat. Das soll sich in absehbarer Zeit ändern. Spotify soll dort teurer werden, wo er eine große Nutzergemeinde genießt und gegenüber der Konkurrenz gut positioniert ist. Außerdem zähle zu den Kriterien eine überdurchschnittliche Nutzungsdauer.

Konkreter sind hingegen die Pläne von Netflix. Der Dienst hat in den USA an der Preisschraube bereits gedreht. In den USA wurde der Preis für das HD-Standardabo von 12,99 auf 13,99 US-Dollar monatlich erhöht, das Premium-Abo mit UHD-Unterstützung kostet nun hingegen 17,99 statt 15,99 US-Dollar im Monat.  Nachdem in Österreich zuletzt im August die Preise erhöht wurden, ist nicht von einer neuerlichen Preiskorrektur auszugehen.

(bagre/APA)

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