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Servus TV „Talk im Hangar-7“: Kritiker und Männer zuerst

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Die Diskussion zum Thema „Corona außer Kontrolle: Werden wir wieder weggesperrt?“ uferte aus, entglitt aber nicht völlig. Ein Gast ärgerte wegen seiner ständigen Angriffe.

Die Wortwahl ist seltsam: In der Servus TV-Diskussionssendung „Talk im Hangar-7“ zum Thema am Donnerstagabend wurde – nach dem Titel „Corona außer Kontrolle – im Untertitel gefragt „Werden wir wieder weggesperrt?“ Das klingt eher nach Gefängnis, als nach Ausgangsbeschränkungen und geschlossener Lokale. Dass ein zweiter Lockdown in Österreich kommen wird, ist inzwischen so gut wie fix, aber darum ging es in der Talksendung ohnehin nicht. Sondern um die Maßnahmen als solche, um ihr Maßvollsein und um ihre Rechtmäßigkeit. Servus TV bemüht sich, Corona-Kritiker zu Wort kommen zu lassen. Diesen Part übernahm am Donnerstagabend der deutsche Arzt und Autor Paul Brandenburg, der bis jetzt kaum in den Medien auftrat. Nach der Sendung weiß man auch, warum.

Von den fünf Gästen war Brandenburg derjenige, der die anderen Diskutanten am häufigsten unterbrach. Der Mediziner, der kein Verständnis für die Einschränkungen hat, wurde dabei zunehmend ungehaltener und unhöflicher: Er griff die anderen Gäste an – mit Ausnahme der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot – und klang dabei aber immer gleich: Er warf ihnen vor, sich nicht auszukennen. „Sie mögen es partout nicht verstehen“, sagte er einmal. Und: „So viel Ahnungslosigkeit muss man erst mal zusammen kriegen, wie Sie hier verbreiten“. Als es um die Reduzierung sozialer Kontakte ging, nannte Brandenburg den Internisten Andreas Valentin, den Ärztlichen Direktor des Krankenhauses Schwarzach im Pongau, sogar „kaltherzig“.

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