Türkei und Griechenland

Tote und Verletzte nach Erdbeben in Ägäis

Erdbebenschäden in Izmir
Erdbebenschäden in Izmir(c) REUTERS (TUNCAY DERSINLIOGLU)
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Sowohl auf Samos als auch an der türkischen Westküste trat nach dem Beben das Wasser in Form eines Tsunamis über die Ufer.

Bei einem schweren Erdbeben in der Ägäis sind in der Westtürkei mehrere Gebäude eingestürzt und Menschen verschüttet worden. Dem türkischen Fernsehsender TRT zufolge kamen in nach bisherigen Informationen mindestens vier Menschen ums Leben, rund 150 wurden verletzt, rund 70 wurden bereits aus den Trümmern geborgen, weitere sind verschüttet. Auf der griechischen Insel Samos wurden Medienberichten zufolge vorerst acht Verletzte im Krankenhaus behandelt.

Sowohl auf Samos als auch an der türkischen Westküste trat nach dem Beben das Wasser in Form eines Tsunamis über die Ufer, auch gab es bereits mehrere Nachbeben. Das Hauptbeben hatte nach Angaben der nationalen türkischen Katastrophenbehörde eine Stärke von 6,6. Die für Erdbeben zuständige US-Behörde USGS und die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Österreich gaben die Stärke des Bebens sogar mit 7,0 an.

Das Zentrum des Erdstoßes lag in der Ägäis vor der türkischen Provinz Izmir, wenige Kilometer nördlich der griechischen Insel Samos, berichteten türkische und griechische Medien. Der Sender TRT zeigte Bilder von eingestürzten Mehrfamilienhäusern und von Staubwolken über der Stadt Izmir. Es wurde von Panik auf den Straßen während des Bebens berichtet, Telefonverbindungen seien unterbrochen gewesen.

Warnungen vor weiterem Tsunami

In Griechenland war vor allem die Insel Samos betroffen, wo Medienberichten zufolge mindestens acht Verletzte im Krankenhaus behandelt wurden. In der Kleinstadt Vathy gab es einen Tsunami. Griechische Fernsehsender zeigten Bilder von der überfluteten Küstenpromenade, wo das Wasser Autos wegspülte. Der Strom fiel aus. Auch auf Bildern aus dem türkischen Seferihisar waren überflutete Gassen zu sehen. Experten warnten im Interview mit TRT vor einem möglichen weiteren Tsunami. Erdbeben-Institute berichten bereits über erste Nachbeben weiter westlich des Hauptbebens, mehrere davon über der Stärke 4,0.

Verschiedenen Berichten zufolge war das Beben in der türkischen Metropole Istanbul und bis in die griechische Hauptstadt Athen zu spüren. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan richtete sich in einem Tweet an die Bevölkerung. Man stehe den vom Erdbeben betroffenen Menschen mit allen Mitteln bei. In Griechenland war der stellvertretende Bürgerschutzminister auf dem Weg nach Samos.

EU-Ratspräsident Charles Michel bot der Türkei und Griechenland Hilfe angeboten. "Ich bin in Gedanken bei allen, die betroffen sind", schrieb Michel am Freitag auf Twitter. "Die EU hält sich bereit, Unterstützung zu leisten." Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bot jede erdenkliche Hilfe an.

(APA)

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