Die Begeisterung der Trump-Fans ist auch nach vier Jahren ungebrochen.
US-Wahl

Hartes Pflaster für den Präsidenten: Wo Trump-Wähler unerwünscht sind

Fort Greene im New Yorker Stadtteil Brooklyn ist eine Hochburg des linksliberalen Flügels der Demokraten. Im Mai brannten hier die Polizeiautos. Nun stehen die Menschen stundenlang Schlange, um Joe Biden zu wählen. Am liebsten wäre vielen Bernie Sanders. In kaum einem Viertel seiner Heimatstadt stößt Donald Trump auf größere Ablehnung.

Der 100 Meter lange Schriftzug ist etwas ausgebleicht, aber die fetten, gelben Buchstaben bedecken immer noch die South Portland Avenue vom Fort Greene Park bis zur Lafayette Avenue: „Black Lives Matter“ und „Defund the NYPD“ haben die Aktivisten auf die Straße gesprüht. Sie fordern deutliche Budgetkürzungen und Entlassungen bei der New Yorker Polizei. Dass sie von den Gesetzeshütern nur wenig halten, ist spätestens seit den Protesten Ende Mai klar: Hier brannten nach der Ermordung des Afroamerikaners George Floyd die Polizeiautos, hier zogen die Demonstranten zu Tausenden durch die Straßen. In den Vereinigten Staaten gibt es kaum eine linksliberalere Gegend als Fort Greene im New Yorker Stadtteil Brooklyn.

Es besteht kein Zweifel daran, dass Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl den Bundesstaat New York gewinnen wird. 1984 hatte der Republikaner Ronald Reagan in dem Ostküstenstaat gesiegt. Seitdem wählt New York stets demokratisch, und das liegt vor allem an New York City, der progressiven Hochburg. Aus Brooklyn steuerte Hillary Clinton vor vier Jahren ihren Wahlkampf, ihre Zentrale am Pierrepont Plaza ist nur einen Steinwurf von Fort Greene entfernt.

»» Es gibt kein konservatives und kein liberales, kein weißes und kein schwarzes Amerika, nur die Vereinigten Staaten von Amerika. ««

Barack Obama



Die Zahlen sprechen für sich: In ganz Brooklyn stimmten 2016 weniger als 20 Prozent für Donald Trump, wiewohl dabei republikanische Gegenden am von osteuropäischen Immigranten besiedelten Stadtrand inkludiert sind. Im wohlhabenden Fort Greene brachte es der Präsident gerade einmal auf 2,8 Prozent. Clinton erzielte dagegen 94 Prozent.

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