Rückschlag

Trump scheitert an Richterin mit TikTok-Aus

APA/AFP/GETTY IMAGES/MARIO TAMA
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Die Zukunft um TikTok ist weiterhin unklar. Erneut scheitert die US-Regierung mit einer Anordnung vor Gericht.

Die US-Regierung hat bei ihrem Vorgehen gegen die zum chinesischen Konzern ByteDance gehörende Video-App TikTok einen weiteren Rückschlag vor Gericht erlitten. Eine Richterin im Staat Pennsylvania setzte am Freitag eine Anordnung des Handelsministeriums aus, die das komplette Aus fürTikTok in den USA zum 12. November bedeuten würde. US-Präsident Donald Trump bezeichnet TikTok als Sicherheitsrisiko.

Die Richterin erließ eine einstweilige Verfügung auf Antrag von drei Autoren von TikTok-Videos, die ihren Lebensunterhalt auf der Plattform verdienen. Zuvor hatte bereits ein Richter in Washington den für Ende September geplanten Download-Stopp für die TikTok-App ebenfalls mit einer einstweiligen Verfügung ausgesetzt. Die US-Regierung legte Berufung dagegen ein. Durch den Download-Stopp sollte TikTok aus den amerikanischen App Stores von Apple und Google verschwinden.

Für Trump ist die App ein Sicherheitsrisiko, weil chinesische Behörden über sie an Daten von US-Bürgern kommen könnten. Er will erzwingen, dass zumindest das US-Geschäft von TikTok unter Kontrolle amerikanischer Besitzer kommt. Die Regierung in China torpedierte Gespräche über einen Verkauf mit einer neuen Regel, die Export von Software-Algorithmen ohne spezielle Erlaubnis verbietet.

Die Lage um TikTok bleibt insgesamt unklar. Trump hatte zwar bereits verkündet, dass er einen grundsätzlichen Deal abgesegnet habe, der den Fortbestand von TikTok in den USA durch den Einstieg der amerikanischen Konzerne Oracle und Walmart sichern solle. Doch seitdem gab es widersprüchliche Angaben dazu, ob die neuen US-Partner oder ByteDance die Mehrheit am globalen TikTok-Geschäft halten sollen - und der Abschluss einer endgültigen Vereinbarung verzögerte sich immer weiter.

(APA/DPA)

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