Akademietheater

Die Rückkehr der Dreißigerjahre

Subtile Momente, perfekt in Szene gesetzt: Michael Maertens als Adam und Katharina Lorenz als Eva.
Subtile Momente, perfekt in Szene gesetzt: Michael Maertens als Adam und Katharina Lorenz als Eva.APA/BURGTHEATER/MATTHIAS HORN
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Ein absurdes Stück, das zu allerlei Krisen passt: Im Akademietheater wurde Anna Gmeyners Dreiakter »Automatenbüffet« von Barbara Frey reanimiert.

Der Besuch von „Automatenbüffet“ lohnt sich (nach hoffentlich kurzem Lockdown) allein schon wegen Martin Zehetgrubers Bühnenbild. Wie illustriert man die Tristesse der Zwischenkriegszeit, diese „Modern Times“ einer technisierten Welt, in der viele voll aufs Tempo gingen, in der die Ungeheuer des 20. Jahrhunderts erwachten? Anna Gmeyner, 1902 in Wien geboren, 1991 in York gestorben, hat in ihrem 1932 uraufgeführten Stück, ehe sie als Jüdin vor den Nazis floh, den Zeitgeist leicht absurd und lapidar erfasst.

Zehetgruber setzt diese Stimmung im Akademietheater bildstark um. Beginnen wir mit dem Nachspiel bei der Premiere am Freitag: Da wird die Bühne unten von einer Wand verdeckt, oben sieht man zwei Protagonisten auf einem mit Geländern gesäumten Steg über einem unsichtbaren Teich.

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