Der Kulturbetrieb geht in den Shutdown-Modus, Sport ist nur mehr draußen möglich – wenn man sich nicht zu nahe kommt.
Nicht einmal (wie in Entwürfen der Verordnung vorgesehen) die Museen bleiben den Kulturfreunden: Der Shutdown ist komplett, alle kulturellen Veranstaltungen sind untersagt, Kinos dürfen nicht betreten werden, gerade noch Bibliotheken dürfen offen halten. Die Schließung der Theater und Konzertsäle ist für die Kulturinstitutionen besonders frustrierend, weil sie ihren Betrieb mit so viel Aufwand auf „Corona-Sicherheit“ adaptiert haben. Dennoch stellte sich Bundestheaterchef Christian Kircher hinter die Maßnahmen: „Der Lockdown – so schmerzlich er ist – ist auch aus Sicht der Bundestheater nachvollziehbar.“
Was den Sport betrifft: Der Spitzensport darf ohne Zuschauer weiterlaufen. Der Amateursport dagegen steht de facto still. Indoor-Sportstätten sind – außer für den Spitzensport – tabu. Für Freizeitsportler heißt das: Keine Bäder, kein Fitnesscenter, outdoor darf aber Sport betrieben werden. Erlaubt sind jedoch nur Sportarten, bei denen man nicht mit anderen in Kontakt kommt. Also eher kein Mannschaftssport. Und kein Skifahren: Gondeln und Lifte dürfen nur Profis benützen. tk ⫻
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.11.2020)