Interview

Innsbrucks Bürgermeister: "Werden noch zwei oder drei Lockdowns brauchen"

Georg Willi
Georg WilliFranz Oss
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Dass die Zahl der Neuinfektionen nach dem zweiten Lockdown wieder stark steigen wird, ist für Georg Willi ein „Naturgesetz". Er rechnet daher mit weiteren Lockdowns „bis in das Frühjahr hinein". Und schlägt in der Gastronomie eine Sperrstunde um 23:30 Uhr vor.

Wenn wir die Maßnahmen wieder lockern und in den Zustand der vergangenen Wochen zurückkehren, ist ein starker Anstieg der Infektionszahlen wie ein Naturgesetz, es wird dazu kommen, sagt der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne) im Gespräch mit der „Presse“. Dann werde Österreich weitere Lockdowns benötigen, „in die wir aber jene Erkenntnisse mit einfließen lassen, die wir aus den ersten beiden gewonnen haben". So müssten beispielsweise Kultur- und Sportveranstaltungen erlaubt sein. Georg Willi im Interview.

Nach dem Lockdown ist vor dem Lockdown. Wie lang soll das noch so weitergehen? Bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffs?

Georg Willi: Ehrlicherweise hat mich der jüngste Anstieg der Infektionszahlen selbst überrascht. In den vergangenen Wochen dachte ich, dass sie noch etwas ansteigen und sich dann auf hohem Niveau einpendeln werden. Es kam aber anders, wir haben ein beinahe exponentielles Wachstum. Um die Situation zu verdeutlichen: Obwohl wir unsere Contact-Tracing-Einheit aus dem Gesundheitsamt herausgelöst und mit 50 zusätzlichen Mitarbeitern in die Messe Innsbruck verlegt haben, wo nun alle Ressourcen gebündelt werden, kommen wir gerade einmal so mit den positiv Getesteten selbst sowie den Kontaktpersonen der Kategorie eins nach. Die Kontaktpersonen der Kategorie zwei ermitteln wir nur in Ausnahmefällen.

Und der Lockdown soll es richten?

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