Käse

Die Alm in Wien Neubau

Das Pop-up Käsliebe in der Lerchenfelder Straße widmet sich gewichtigem Vorarlberger Käse.

Ein bisschen ist es, als hätte man eine Vorarlberger Almsennerei in die Wiener Lerchenfelder Straße geholt. Es hört sich zumindest so an, wenn man den Verkäufern hier beim Reden zuhört – und es riecht auch definitiv so. Denn auch wenn sich die Einrichtung dezent zurückhält, macht der Käse trotzdem freimütig das Gegenteil — olfaktorisch und geschmacklich, versteht sich. Käsliebe nennt sich das Pop-up in Wien Neubau, dass sich ganz dem Vorarlberger Alpenkäse verschrieben hat und deshalb auch mehrheitlich Vorarlberger im Verkauf beschäftigt (immerhin ist da die Käseexpertise schon in der Kinderstube vermittelt worden).

Philipp Kleber

Bis Jänner soll es ein Versuch sein, den Markt abzutasten und auch Bewusstsein zu schaffen — für die feinen Unterschiede. Alpkäse ist nämlich nicht gleich Bergkäse. Während Letzterer in beinahe jedem Supermarkt zu haben ist, ist Alpkäse schon seltener zu bekommen. Das hängt mit der Machart zusammen. Nur der Käse, der ausschließlich aus der Milch von Alpenkühen zubereitet wird und auch direkt in den Almsennereien per Hand weiterverarbeitet wird, ist wirklicher Alpkäse. Er entsteht deshalb auch nur in den warmen Monaten von Mai bis September, wo der Almbetrieb überhaupt möglich ist. Bergkäse wiederum wird meist im Tal und maschinell verarbeitet und mit Milch von Kühen im Tal ergänzt. „Viele Leute sind sich des Unterschieds nicht wirklich bewusst. Richtigen Vorarlberger Alpkäse gibt es kaum am Wiener Markt“, sagt Harald Triebnig, der für das Käsliebe mitverantwortlich ist. Zusammen mit Matthias Köb leitet er das Kreativbüro Balanka. Mit dem Vorarlberger Käseproduzenten Alma haben sie das Pop-up ins Leben gerufen.

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