Glaubt man den Demoskopen, müsste Joe Biden den Sieg davontragen. Doch die Meinungsforscher haben auch 2016 eine Niederlage Trumps prognostiziert. Sie haben ihre Modelle angepasst.
Am 8. November 2016 verlor nicht nur Hillary Clinton das Rennen um die US-Präsidentschaft, sondern die Meinungsforscher auch einen Teil ihrer Glaubwürdigkeit. Der Sieg Donald Trumps kam völlig überraschend. Monatelang hatten die Demoskopen einen Erfolg der demokratischen Bewerberin prophezeit. Am Wahltag selbst lautete die Frage vielerorts nicht mehr ob, sondern nur wie hoch Clinton gewinnen würde. Tatsächlich fuhren die Republikaner einen deutlichen Sieg ein. Sie holten nicht nur das Weiße Haus, sondern auch die Mehrheiten im Senat und im Abgeordnetenhaus.
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Nach der Wahl betrieb die American Association for Public Opinion Research Ursachenforschung. Der Expertenkommission gehörten unter anderem Mitglieder des Pew Research Instituts, die Meinungsforscher der „Washington Post“ sowie zahlreiche Universitätsprofessoren an. In Kleinarbeit analysierten die Experten die Fehler und publizierten eine umfassende Analyse. Noch einmal dürfe man sich nicht derart am falschen Fuß erwischen lassen, so das erklärte Ziel.