Wien

Terror in Wien: Attentäter im Dezember aus Haft entlassen

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ANSCHLAG IN WIEN: TATORT: KERZEN(c) APA (HELMUT FOHRINGER)
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Der Attentäter, der von der Polizei erschossen worden ist, war 20 Jahre alt und wohnte zuletzt im 22. Bezirk. Er war zuvor in Haft, weil er versucht hatte, nach Syrien zu reisen und sich dem IS anzuschließen. Erst im Dezember 2019 wurde er entlassen.

Es dauerte nur neun Minuten nach dem ersten Notruf an die Polizei - dann war der Attentäter bereits tot. Bevor er von der Polizei erschossen wurde, soll der Mann - und mutmaßliche weitere Täter - in der Wiener Innenstadt den schwersten Terroranschlag in Österreich seit Jahrzehnten verübt haben.

Der mutmaßliche Terroristen ist mittlerweile identifiziert: K. F. war 20 Jahre alt, hatte nordmazedonische Wurzeln (Volksgruppe der Albaner) und war einschlägig vorbestraft. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) gab am Dienstagvormittag bekannt, dass F. in der Nähe der Ruprechtskirche von Polizeikräften erschossen worden war.

Der Mann, er hat neben der österreichischen auch die nordmazedonische Staatsbürgerschaft, ist laut „Presse"-Informationen erst im Dezember des Vorjahres aus der Haft entlassen worden. K. F. war zuletzt in der Justizanstalt Krems-Stein gesessen, wo er eine 22-monatige Freiheitsstrafe verbüßen sollte. Aus dieser Strafe wurde er nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafzeit bedingt entlassen. Er war also auf Bewährung frei.

Wollte nach Syrien

Die Verurteilung im Landesgericht für Strafsachen Wien war wegen Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat ergangen. K. F. war im September 2018 in die Türkei gereist. Von dort wollte er sich nach Syrien durchschlagen, um dort - laut Urteil - an Kampfhandlungen teilzunehmen. Dies gelang ihm nicht. Vielmehr geriet er in der Türkei vorübergehend in Haft.

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