Mehrere Hundert Beamte waren und sind wegen des Anschlags im Einsatz. Das Einsatzkommando Cobra ist mit über einem Viertel der Besetzung dabei.
Wien. In den vergangenen Wochen und Monaten hat die Polizei auch in Österreich wenig Wertschätzung erfahren, unangemessene Coronastrafen und Rassismusvorwürfe standen im Raum. Das Image der österreichischen Beamten dürfte sich mit dem Großaufgebot am Montag und Dienstag aber wieder gebessert haben: Innerhalb weniger Minuten konnte der Täter, der laut Polizei vermutlich allein gehandelt hat, am Montagabend ausgeschaltet und die Innere Stadt weitgehend gesichert werden.
Am letzten Abend vor den Ausgangsbeschränkungen hatte die Wiener Polizei eher mit Aufgaben wie Streifenfahrten oder Kontrollen der Sperrstunde gerechnet. Stattdessen kam es zu einem der größten Einsätze der Zweiten Republik: Neben mehreren Hundert Streifen- und Zivilpolizisten rückten auch die Wega mit hundert und das Eko Cobra mit 150 Beamten aus. Der Täter wurde laut Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) neun Minuten nach der Alarmmeldung erschossen. Die Polizei habe bis Dienstagnachmittag zudem bereits etwa die Hälfte der insgesamt 20.000 Videos ausgewertet, die ihr unter anderem von Zeugen zugespielt wurden, heißt es.