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Russische Stimmen zur US-Wahl: "Einer so schlimm wie der andere"

APA/AFP/YURI KADOBNOV
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In Russland gibt man sich bezüglich des künftigen Wahlsiegers indifferent: Weder Donald Trump noch Joe Biden werde das angeschlagene russisch-amerkanische Verhältnis verbessern, heißt es. Insgeheim aber dürfte die Kreml-Elite Trump als Gewinner bevorzugen.

Dem US-Wahlkrimi etwas Positives abgewinnen konnte der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny: „Nach dem Aufwachen wollte ich auf Twitter erfahren, wer gewonnen hat. Bisher ist nichts klar. So sehen richtige Wahlen aus."

Nawalny weiß, wovon er spricht: In seiner Heimat sind Wahlen meist eine langweilige Pflichtübung. Politische Konkurrenz hat der Kreml so gut wie keine zu befürchten. Kreml-nahe Politiker blicken dementsprechend skeptisch auf den sich abzeichnenden, knappen Ausgang in den USA. „Einer ist so schlimm wie der andere", erklärte der Duma-Politiker Sergej Mironow hinsichtlich der beiden Kandidaten. Und in Bezug auf Russland fügte er hinzu: „Sowohl Trump als auch Biden werden leider ihre engen nationalen Interessen verfolgen."

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