Terror in Wien

Helfer vom Schwedenplatz: „Helden“ als Erdoğans Lieblinge

(c) PID/Jobst
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Wie Erdoğan die Rettung eines Polizisten durch zwei Austrotürken für PR nutzt – und was die Grauen Wölfe damit zu tun haben.

Seit Recep Tayyip Gültekin und Mikail Özen, zwei türkischstämmige junge Wiener, am Montagabend einen Polizisten, der von einer Kugel getroffen worden war, aus der Gefahrenzone geborgen haben, ist für die beiden Kampfsportler nichts mehr, wie es war. Sie werden von Interview zu Interview gereicht – CNN bis BBC haben über sie berichtet, sie waren bei Bürgermeister Michael Ludwig ebenso eingeladen wie in der Türkischen Botschaft – und ständig läutet das Handy. „Jeder hat jetzt meine Nummer“, sagt Recep Gültekin, sogar sein Namensstifter.

Und so war, als am Dienstag das Handy von Recep Gültekin läutete, per Videocall der türkische Präsident in der Leitung, der den beiden gratulieren und überschwänglich danken wollte („Ich bin mir sicher, dass ihr den Frieden und das Schöne repräsentieren werdet. Im Namen meiner Familie und meiner Person danke ich dir, ich küsse deine Augen“) – und offenbar auf glühende Verehrer traf. Er lebe seit 31 Jahren in Österreich, „als Sie in Haft waren, habe ich meinen Sohn Recep Tayyip nach Ihnen benannt“, sagte der Vater Recep Gültekins zu Erdoğan.

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