Die Nation blickte auf die Staaten, in denen sich die Wahl entschied: Pennsylvania, Michigan, Wisconsin im „Rust Belt“ und die Südstaaten Georgia und North Carolina.
In der Wahlnacht gingen die Amerikaner mit der Ungewissheit schlafen, mit welchem Präsidenten sie am nächsten Morgen aufwachen würden. Bei den umkämpften Bundesstaaten hatte Donald Trump in Florida und Ohio einen Triumph gefeiert, während Joe Biden von dem erhofften Erdrutschsieg weit entfernt war und lediglich Arizona erfolgreich umdrehte – was die Jubelstimmung im Weißen Haus erheblich trübte. Umso mehr, da der konservative Sender Fox News den Erfolg der Demokraten im Südwesten der USA zuerst verkündet hatte.
Der Präsident schäumte. Um halb drei Uhr früh erklärte er sich in einer Erklärung de facto zum Sieger. „Gewinnen ist leicht. Verlieren ist nie leicht. Nicht für mich“, hatte er am Wahltag zu Protokoll gegeben. Zwei Stunden zuvor hatte sich Joe Biden in Wilmington, seinem Wohnort in Delaware, empfangen mit einem Hupkonzert, zu Wort gemeldet. Bei seinem kurzen Auftritt versuchte er angesichts einer enttäuschenden Wahlnacht Zuversicht zu verbreiten und seine Anhänger mit einer positiven Botschaft in die Nacht zu schicken. „Es ist nicht vorbei, bis jede Stimme gezählt ist.“
Es kam auf drei Bundesstaaten im „Rostgürtel“ und auf zwei Südstaaten an, in denen die Auszählung über Nacht andauerte.