Präsident Hashim Thaçi soll als Oberkommandierer der UÇK für Kriegsverbrechen verantwortlich gewesen sein. Gestern schon war der ehemalige Parlamentspräsident angeklagt worden.
Der kosovarische Präsident Hashim Thaçi hat seinen Rücktritt angekündigt. Als Grund gab er vor der Presse in Pristina am Donnerstag an, dass das Kosovo-Sondertribunal in Den Haag die Anklage wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen gegen ihn bestätigt hat. Thaçi soll als Oberkommandierender der Untergrund-Armee UÇK für Verbrechen an Zivilisten während des Unabhängigkeitskrieges 1998-1999 verantwortlich gewesen sein.
Die Ankläger des kosovarischen Sondergerichts für Kriegsverbrechen der ehemaligen "Befreiungsarmee des Kosovo" (UCK) während des Krieges 1998-99 hatten am Mittwoch in Prishtina bereits ihre zweite Festnahme durchgeführt. Laut Medienberichten handelt es dabei um den früheren Parlamentspräsidenten Jakup Krasniqi (2007-2014).
Wie dessen Anwalt Valon Hasani gegenüber Medien erklärte, sei die Anklage gegen Krasniqi vom Sondergericht bestätigt worden. Der 69-Jährige, der während des Kosovo-Krieges UÇK-Sprecher war, war im Juli des Vorjahres vom Sondergericht einvernommen worden.
(APA/dpa)