Gefängnisseelsorger Džemal Šibljaković über die Arbeit mit Terror-Insassen.
Die Presse: Der Attentäter von Wien saß in Haft – hatten Sie da Kontakt mit ihm?
Džemal Šibljaković: Als einziger hauptberuflicher islamischer Gefängnisseelsorger in Wien betreue ich über 550 muslimische Insassen. Ehrlicherweise würde ich mich nicht erinnern, wenn es so gewesen wäre. Darüber hinaus unterliege ich einer Verschwiegenheitspflicht.
Sie betreuen mehr als 550 muslimische Insassen? Welche Verbrechen sind da dabei?
Alles, was man auch in der Mehrheitsbevölkerung hat, ist auch hier widergespiegelt, Drogendelikte, Gang-Aktivitäten, alles Mögliche.