Literatur

Kinderbuch-Tipp: Ein schön sentimentaler US-Klassiker

(c) Atrium
  • Drucken

„Little Women“ erzählt vom Erwachsenwerden der kreativen Schwestern Meg, Jo, Beth und Amy während des US-Bürgerkriegs. Und ist es wert, wiederentdeckt zu werden.

Es mag ein wenig rückwärtsgewandt klingen, wenn man über einen Jugendbuchklassiker aus dem Jahr 1868 schreibt. Mehr Pepp hat die Sache schon, wenn man dazu sagt, dass das Buch vergangenes Jahr (großartig) von Greta Gerwig verfilmt wurde und etwa Emma Watson und Timothée Chalamet darin zu sehen sind. Das brachte "Little Women" auch eine Neuübersetzung ein und man muss sagen: Die Geschichte (hierzulande auch als "Betty und ihre Schwestern" bekannt) hat es verdient.

Erzählt wird das Erwachsenwerden von vier recht unterschiedlichen, künstlerisch begabten Schwestern während des US-Bürgerkriegs und ja: Es ist eine moralische Geschichte. Es gibt Selbstlosigkeit bis in den Tod, Streits enden immer mit eine Aussprache, jugendliches Fehlverhalten wird später bereut. Das ist jedoch nicht der Kern des Buchs von Louisa May Alcott, es geht um jugendliche Ideale, Freiheit, die Suche nach sich selbst; es ist lebensbejahend und schön sentimental. Der Roman beeinflusste übrigens, so heißt es, Autorinnen wie Simone de Beauvoir, Elena Ferrante, Doris Lessing, Zadie Smith und J. K. Rowling.

Louisa May Alcott: Little Women. Vier Schwestern halten zusammen. Übersetzt von Bettina Münch; erschienen bei Atrium.Alter: Ab zehn Jahren. 304 Seiten, 16,50 Euro.

(c) Atrium

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Literatur

Kinderbuch-Tipp: Roadtrip mit zwölf Käsebroten

Ein kleiner Unfall führt zwei Kinder zusammen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen weg wollen von zuhause. Eine kraftvolle, feinfühlige Erzählung von Anna Woltz.
Literatur

Kinderbuch-Tipp: Es lohnt sich, eine ganz kleine Giraffe zu sein

Wer noch klein ist, kann sich gut verstecken. Berückende und (scheinbar) schlichte Bilder bezaubern im Büchlein „So klein“.
Literatur

Jugendbuch-Tipp: Man muss kein Glück haben, um glücklich zu sein

Das Tagebuch der 16-jährigen Maia könnte komplett düster sein, gemessen an ihrem Leben. Doch sie ist wunderbar kämpferisch. "Papierklavier" - eine feine Mischung aus Text und Bild.
Literatur

Kinderbuch-Tipp: Monsterschreck im Kinderzimmer

Wer fürchtet sich nicht vor fünfnasigen Wesen und pups-zischenden, stinkbäuchigen Flederbiestern? In "Licht aus, Leon" erfährt man, was hilft.
Literatur

Kinderbuch-Tipp: Phantastisch schräges Abenteuer mit Geldfaktor

Für Rupert ist das Leben nicht gerade ein Zuckerschlecken, er ist arm. Wie er in das Leben einer reichen Familie hineinstolpert und Seltsames erlebt, erzählt Polly Horvath mit viel Liebe zur Skurrilität.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.