Muslime predigen gegen den Terror

Die Predigt von Imam Mahmut Yavuz auf der Facebook-Seite der IGGÖ.
Die Predigt von Imam Mahmut Yavuz auf der Facebook-Seite der IGGÖ.Screenshot facebook.com/IGGiOe
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Die Imame der Islamischen Glaubensgemeinschaft gedenken in 350 Moscheen mit einer einheitlichen Freitagspredigt der Opfer des Terrors und rufen zu Gerechtigkeit und Menschenwürde auf.

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) gedenkt im heutigen Freitagsgebet den Opfern des Terroranschlags in Wien. Dazu wird in 350 Moscheen eine einheitliche Predigt gehalten.

Darin wird die Fassungslosigkeit nach den Ereignissen vom Montagabend betont: "Und wir fragen uns, was muss in einem jungen, erst 20 Jahre alten Mann bloß vorgegangen sein, um zu solch ein gewaltsamen Akt bereit zu sein. Wer oder was hat diesen jungen Mann dazu gebracht eine ganze Nation, in ihrer Vielfalt und Buntheit, in Angst und Schrecken zu versetzen?"

Den Opfern, ihren Hinterbliebenen, Familien und Freunden wird "unser tiefempfundenes Mitgefühl" versichert. Und betont, dass der Anschlag "ein Angriff auf uns alle" war.

Es folgt ein Aufruf, nach den Werten des Islam zu leben und mit den eigenen Taten Vertrauen aufzubauen: "Unser klares Handeln für Gerechtigkeit, ein menschenwürdiges Leben und die Rechte anderer, unsere klare Ablehnung von Gewalt, Terror, Hass Diffamierungen und verdrehte Schuldzuweisungen, sind getragen von Koranversen und den Texten der Sunnah." Und stehe man am Ende vor dem Schöpfer, werde man gefragt werden, ob man sich für Gerechtigkeit und Menschenwürde eingesetzt habe.

Vural: "Geist des Zusammenhalts"

"Nun, da uns der Terror vor unserer eigenen Haustür erreicht hat, ist es den österreichischen MuslimInnen mehr denn je ein Anliegen, den Missbrauch ihrer Religion für die Verbreitung von Gewalt und Terror zu verurteilen und ihrem tief empfundenen Mitgefühl Ausdruck zu verleihen", äußerte sich IGGÖ-Präsident Ümit Vural zu der Aktion im Rahmen des Freitagsgebets. "Diesen Geist des Zusammenhalts in die Zukunft zu tragen ist unsere gemeinsame Verantwortung."

(eko)

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