Gegengift

Durchgeknallte Präsidenten sind in den USA völlig normal

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US-vote-politicsAPA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
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Es könnte für den Republikaner Donald Trump ein wahrer Segen sein, von seinem beschwerlichen Amt befreit zu werden.

Fassungslos haben die zwei um Deutungshoheit konkurrierenden Debattierklubs in den Hallen des Gegengiftes in der Nacht auf Freitag verfolgt, wie sich US-Präsident Donald Trump mit einem offiziellen Statement im Weißen Haus noch weiter demontierte, als es seine larmoyante Realitätsferne bisher erwarten ließ. „Sperrt ihn weg!“, riefen die einen, als er vor der drohenden Wahlniederlage offenbar alle Prinzipien demokratischer Fairness fahren ließ. „Armer Donald!“, stöhnten die anderen, die noch Verständnis für die Ausfälle des Potus aufbringen wollten: „Was soll er denn machen, wenn sich nun sogar Parteifreunde als Verräter des Trump-Volkes herausstellen?“

Wir haben uns in dieser nicht enden wollenden Kampagne schließlich darauf geeinigt, dass es in den Vereinigten Staaten immer schon normal für ihre Präsidenten war, zumindest phasenweise durchgeknallt zu sein.

Die Daten sind so eindeutig wie die Wahlergebnisse in Atlanta und Philadelphia: Von den ersten 37 Männern, die das Weiße Haus besetzten, hatten laut einem Beitrag von Jonathan R. T. Davidson et al in „The Journal of Nervous and Mental Disease“ (1/2006) zirka 49 Prozent psychische Störungen.

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