Schlepperei und Terror

Rom und Paris verbünden sich gegen illegale Migration und Islamismus

APA/EPA/ITALIAN NAVY PRESS OFFIC
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Innenminister vereinbaren stärkere Überwachung im Mittelmeer und Kontrolle der gemeinsamen Landgrenzen. Frankreich für "European Act" zur Bekämpfung des Islamismus und harte EU-Außengrenzen.

Italien und Frankreich wollen stärker als bisher gemeinsam gegen die illegale Migration übers Meer - mit Schwerpunkt aus Tunesien - zusammenarbeiten. Dies geht aus einem Treffen zwischen der italienischen Innenministerin Luciana Lamorgese mit ihrem französischen Amtskollegen Gerald Darmanin am Freitag in Rom hervor.

So sollen weit mehr Schiffe und Flugzeuge als bisher gegen die Schlepperei und Überfahrten aus Tunesien eingesetzt werden. Es soll auch gemischte Streifen bei der Kontrolle der gemeinsamen Landgrenze geben. Damit soll der Kampf gegen Terror und illegale Migration verschärft werden, sagten die beiden Innenminister.

Italien und Frankreich wollen auch verstärkt gegen Online-Webseiten vorgehen, die den islamischen Fundamentalismus verherrlichen.

„Europäische Werte unter Beschuss"

Der Initiative wollen sich auch Spanien, Belgien und Irland anschließen, wie die Minister berichteten. "Die europäischen Werte stehen unter Beschuss, wie auch der jüngste Anschlag in Wien bezeugt", betonte Darmanin. Daher sei der Informationsaustausch unter europäischen Polizei- und Geheimdienstsystemen besonders wichtig.

Der französische Minister sprach sich für einen "European Act" zur Bekämpfung des islamischen Fundamentalismus und zur Stärkung der EU-Außengrenzen in Europa aus. Er forderte eine "Neugründung" des Schengen-Abkommens. "Hier geht es nicht um Einschränkungen bei der Reisefreiheit der Europäer, sondern um eine Revision des Kontrollsystems der EU-Außengrenzen", erklärte Darmanin.

(APA/DPA)

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