Klimawandel

Klima und Flucht: Auswandern als Umweltfolge

Der Klimawandel veranlasst immer mehr Menschen zu Migration und Flucht: Wiener Forscherinnen untersuchen, welche Rolle Umweltfaktoren bei Asylprozessen in Österreich und Schweden spielen.

Wenn man sich die Zahlen durchrechnet, kommt man im Durchschnitt auf über 60.000 Menschen täglich, die aufgrund von Umweltfaktoren – oft nur vorübergehend – ihren Wohnort verlassen müssen“, sagt Monika Mayrhofer vom Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte. „60.000 Menschen: Das ist in der Größenordnung der Stadt Wels“, so Mayrhofer. So viele Menschen packen täglich ihre Sachen, um an einen anderen Ort zu ziehen und den Umwelt- und Klimabedingungen in ihrer Heimat zu entkommen. Das Internal Displacement Monitoring Center (IDMC) in Genf zeigt in seinen jährlichen Berichten über Migration und Flucht innerhalb der jeweiligen Landesgrenzen, dass zwei bis drei Mal so viele Menschen wegen Umweltfaktoren ihren Wohnort verlassen als wegen Kriegen und Konflikten.

Diese Zahlen steigen einerseits, weil die Auswirkungen des Klimawandels zunehmen, andererseits weil immer mehr Menschen in den betroffenen Regionen leben. „Die meisten Personen, die als Klimawandelfolge migrieren, bleiben im eigenen Land. Nur ein Bruchteil der vielen Millionen jährlich, die ihre Sachen packen müssen, ziehen über eine internationale Grenze“, sagt Mayrhofer, die mit ihrer Kollegin Margit Ammer das Forschungsprojekt „ClimMobil“ leitet, das vom Klima- und Energiefonds gefördert wird.

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