Essen und Trinken

Wohin mit den vielen Gänsen?

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Zwei Drittel der heimischen Gänseproduktion ist auf Martini ausgerichtet.

Dass es eine schwierige Saison werden könnte, haben die heimischen Gänsebauern vielleicht schon vermutet. Immerhin war im Frühling, wenn die kleinen Gänse schlüpfen beziehungsweise Küken für die Aufzucht gekauft werden, die Pandemie schon in vollem Gang. Aber dass dann ein zweiter Lockdown ausgerechnet in den November fällt, haben vielleicht doch die wenigsten vermutet.

Fest steht, dass der Heilige Martin am 11. November der wichtigste Termin für Gänsebauern ist. „Zwei Drittel der ganzen Gänseproduktion ist auf Martini abgestimmt, vielleicht sogar mehr. Weihnachten fällt da weniger ins Gewicht“, sagt Heidi Hebesberger, selbst Gänsebäurin und Obfrau der Vereinigung Österreichische Weidegans. Sie ist dieser Tage vor allem damit beschäftigt, die vielen Gänse, die für die Gastronomie bestimmt waren, jetzt direkt an Endkunden oder den Lebensmitteleinzelhandel zu bringen. „Wir haben jetzt Hochsaison, genau im Lockdown. Aber es steigen immer mehr Restaurants auf Lieferservice und Abholung um.“ Viele Bauern versuchen, ihre Ware über Direktvermarktung zu verkaufen, immerhin konnten die meisten Gastronomen die Gänse noch rechtzeitig abbestellen. „Einem Bauern kann man immer stornieren“, sagt Hebesberger. „Jetzt versuchen wir, sie eben anders anzubringen, es bleibt uns ja nichts anderes übrig.“

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