Ein November ohne Martinigans ist keine Option. Wer nicht bestellen will, muss selbst kochen. Köchin Stefanie Herkner verrät, wie das perfekte Gansl auch zu Hause gelingt.
Heuer ist alles anders. Aber der Mensch ist bekanntlich sehr gut darin, das Beste aus der Situation zu machen und, wenn auch unter anderen Voraussetzungen, zu alten Gewohnheiten zurückzukehren. Warum sollte das beim traditionellen Martinigansl anders sein? Das kann heuer zwar nicht im Wirtshaus oder Restaurant verspeist werden – aber es kann verspeist werden. „Die Presse am Sonntag“ hat deshalb bei Köchin und Wirtin Stefanie Herkner nachgefragt und um eine Anleitung für das perfekte Gansl gebeten.
Die junge Wirtin, die das Lokal Zur Herknerin im vierten Wiener Bezirk betreibt, hat dafür ihre Küche zur Verfügung gestellt und ebendort – wie so oft – Unterstützung von ihrer Mutter, Sarika Herkner, bekommen. Immerhin ist auch sie vom Fach. Heinz Herkner, Stefanies bereits verstorbener Vater, hat lang ein bekanntes Wirtshaus in Dornbach geführt (Zum Herkner). „Ich bin im Wirtshaus aufgewachsen, mit der Hausfrauenküche. Ich sag lieber Hausfrauenküche statt Hausmannskost, sie wird ja meist von Frauen gemacht“, sagt Stefanie Herkner. Ihre Mutter, die bereits damit beschäftigt ist, die Erdäpfel zu schälen, und sich nur ungern bei ihrer Arbeit stören lässt, meint: „Ich war sein Lehrling, obwohl ich schon volljährig war“ und lacht.