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Diese vier Aktien bringen auch in der jetzigen Krise stabil Geld

In Krisenzeiten braucht es stabile Unternehmen im Depot. Versorger gehören dazu, zumal wenn sie im Bereich der Erneuerbaren expandieren.
In Krisenzeiten braucht es stabile Unternehmen im Depot. Versorger gehören dazu, zumal wenn sie im Bereich der Erneuerbaren expandieren.
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Anleger werden für den Rest des Jahres noch gute Nerven brauchen. Mit den Aktien dieser vier Unternehmen sollten sie gewinnbringend geschont werden.

In der aufgeheizten politischen Stimmung, die derzeit immer mehr nach dem manichäischen Weltbild funktioniert, in dem ein US-Präsidentschaftskandidat als Abgesandter des Lichts gilt, während der andere dem Dunkel zugeschrieben wird, mögen die Börsen etwas seltsam erscheinen, weil sie zumindest in der abgelaufenen Woche nicht hysterisch ausschlugen. Und sie haben mit ihrer relativen Gelassenheit wohl auch Recht: Denn wer von den beiden auch immer das Rennen letztlich gemacht haben wird, wird sich um das Fortkommen der US-Wirtschaft – und damit des Kapitalmarktes, an dem die Altersvorsorge der Amerikaner hängt – kümmern. Der eine über geringe Unternehmenssteuern, der andere über Investitionen in die Infrastruktur und in die erneuerbare Energie. Und wenn nicht die völlige juristische Zerfleischung stattfindet, werden die staatlichen Konjunkturpakete bald stehen. Für die langfristige Entwicklung des Aktienmarktes ist also der Name des Präsidenten nicht so entscheidend.

Es gibt natürlich noch einen anderen Grund dafür, dass die Märkte bis jetzt ruhiger geblieben sind als vielfach erwartet. Und der ist so wichtig, dass er alles andere übertüncht: Die lockere Geldpolitik der Zentralbanken und die stets neu signalisierte Bereitschaft, sie im Bedarfsfall weiter zu lockern. Zuletzt deutete Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed, dies am Donnerstag an. Man sei entschlossen, falls nötig, mit „kraftvollen Instrumenten“ wie dem Anleihenprogramm die angeschlagene Wirtschaft noch stärker zu stützen, sagte er. Die nächste Fed-Sitzung ist für den 16. Dezember anberaumt. Ähnlich die Europäische Zentralbank (EZB), die recht eindeutig zu verstehen gab, dass sie auf ihrer nächsten Sitzung am 10. Dezember aktiv werden wird. All das ist Balsam für Investoren.

Wer sich jedoch nicht

mit der Freude über das schier unendliche Gelddrucken begnügt und etwas tiefer blickt, kann zu Recht nervös sein. Denn die Dauereinsatzbereitschaft der Notenbanken verweist ja darauf, dass es in der Wirtschaft alles andere als rund läuft. Und dass die Erholung der vergangenen Monate aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen und neuer Beschränkungen in eine lange Stagnation zu münden droht. Das ist der Stoff, aus dem das nervöse Auf und Ab an den Börsen herrührt, mit dem auf absehbare Zeit zu rechnen ist und das sich wohl erst endgültig dann beruhigen wird, wenn eine Impfung gegen das Coronavirus gefunden sein wird.
Keine Panik, aber gute Nerven, wird das Credo für die nächste Zeit sein. Breit streuen sowieso.

Wer an Zukäufe denkt, sollte für den Rest des Jahres und darüber hinaus recht gut beim italienischen und international aktiven Versorger Enel (ISIN: IT0003128367) aufgehoben sein. Nach einer leichten Korrektur meldete er sich diese Woche mit guten Neunmonatszahlen zurück. Was Analysten betonen, ist die große Produktpipeline beim weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Auch will er für 2020 im Jänner eine Zwischendividende zahlen und besticht mit einer hohen Dividendenrendite. Goldman Sachs bleibt für die Aktie, die 7,7 Euro kostet, bei „Conviction Buy“ mit Kursziel 10,2 Euro.

Im Prinzip vergleichbar mit Enel ist der US-Energiekonzern NextEra Energy (ISIN: US65339F1012). Einerseits als traditioneller Versorger ein defensiver Langweiler mit stabiler Dividendenzahlung, andererseits ein zukunftsorientierter Konzern mit exponentiellem Wachstumspotenzial, da er führend im Bereich Solar- und Windenergie ist.

Als richtig krisenfest erweist sich auch die Deutsche Telekom (ISIN: DE0005557508), deren US-Tochter diese Woche beeindruckende Zahlen vorgelegt und die Jahresziele angehoben hat. Die deutsche Mutter präsentiert ihre Zahlen am Donnerstag. JP Morgan hat das Kursziel für die Aktie, die 14,2 Euro kostet, schon einmal von 23 auf 23,6 Euro angehoben.

Ein klarer Profiteur der Coronakrise ist der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen (ISIN: NL0012969182). Die Aktie ist heuer schön gelaufen, aber nicht überdreht. Das Wachstum beschleunigte sich im dritten Quartal wieder. Für die UBS ein „Top Pick“, für Goldman Sachs ein „Conviction Buy“ mit immer noch 20 Prozent Kurspotenzial.

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